Kein Freibier nach dem Urnengang

Fast 100 000 Wähler sind am Sonntag im Wahlkreis Unna III zur Stimmabgabe aufgerufen. Sie entscheiden mit der Erststimme, wer Kamen, Bergkamen, Bönen und Hamm-Herringen künftig im Landkreis vertritt. 2005 fuhr für die SPD Peer Steinbrück einen klaren Sieg ein.

Damals hatten die Wähler nur eine Stimme zu vergeben. diesmal wird für den Direktkandidaten und für die Partei separat gestimmt. 2005 errang im Wahlkreis insgesamt die SPD 55,9 Prozent der Stimmen, die CDU kam auf 30,08, Grüne 4,39 und FDP 3,59. Innerhalb des Wahlkreises variierten die Ergebnisse wenig. Die SPD war in Bergkamen (57,6) und Bönen (56,8) etwas stärker als in Kamen (53,7). Nur in Kamen landeten die Grünen knapp über 5 Prozent. Die FDP blieb durchgängig unter diesem Wert. Die Wahlbeteiligung lag in Bergkamen knapp unter 60 Prozent, in Bönen und Kamen darüber.

Diesmal haben allein in Kamen rund 5000 Wahlberechtigte ihre Stimme bereits per Briefwahl abgegeben. Diese Gelegenheit besteht im Rathaus noch bis heute, 18 Uhr. Der Zugang zum Wahlbüro ist behindertengerecht, ansonsten weisen die Wahlkarten mit einem Piktogramm darauf hin, welches Lokal behindertengerecht ist. Die Wahlvorstände helfen im Bedarfsfall.

Wer noch am Wahlsonntag Briefwahlunterlagen beantragen möchte, kann dies in Kamen bei nachgewiesener plötzlicher Erkrankung bis 15 Uhr tun. Die Wahlberechtigten aus den Stimmbezirken 5 192 (Methler) bzw. 5 112 und 5 122 (Mitte) können nicht in den gewohnten Wahlbüros ihre Stimme abgeben. Da die Lindenschänke geschlossen wurde, steht das Bodelschwinghhaus als Ersatz zur Verfügung. Die Gaststätte Kronenstübchen scheidet als Raucherclub aufgrund ministeriellem Erlass als Wahllokal aus. Daher wurden im Gymnasium (5 112) bzw. in der Sporthalle Ängelholmer Straße (5 122) Ersatzwahllokale eingerichtet.

Das Wahlergebnis präsentiert die Stadt öffentlich ab 18 Uhr. Dann schließen die Wahllokale. Allerdings werden lokale und landesweite Ergebnisse nicht in der Stadthalle, sondern in der Cafeteria des Rathauses präsentiert. Ein Novum: Der Finanzknappheit wegen sind Bier und weitere Stärkungen dort erstmals nicht kostenfrei zu haben, sondern nur gegen Entgeld.