Was bis vor wenigen Tagen mit Baggern, Sägen und Presslufthämmern noch als Zukunftsmusik über das Gelände des Sportcentrums Kaiserau wummerte, nimmt spätestens seit Anfang dieser Woche konkrete Formen an.
Am Dienstag nämlich wurde auf dem Abschnitt zwischen Hotel und Sportschule endlich der sogenannte Infoball aufgebaut ein Kunstobjekt aus Stahl und Plexiglas und damit neuer Blickfang auf der Jakob-Koenen-Straße in Methler.
Gelände offen für Besucher
Die konkrete Gestaltung im Inneren der Skulptur ist noch nicht ganz sicher, sagt Carsten Jaksch-Nink, Direktor des Sportcentrums. Verschiedene Vorschläge lägen auf dem Tisch, doch die Entscheidung werde eher spontan gefällt, so Jaksch-Nink. Fest stehe nur, dass Sprüche bekannter Fußballer und Leichtathleten das Innere des stählernen Fußballs zieren werden. Einer meiner Favoriten ist der Spruch von Leichtathletin Anja Rücker: Achte wollte ich nicht werden, da bin ich halt gerannt, lacht der Verwaltungsdirektor.
Fest steht auch, dass die Skulptur offen sein wird, nicht nur für die innere Gestaltung, die immer wieder variieren werde, sondern vor allem für Besucher und Nachbarn des Sportcentrums. Wir möchten uns mit der Neugestaltung des Geländes in den Stadtteil einbringen, betont Carsten Jaksch-Nink. So laufe das Projekt ganz unter dem Motto neue Mitte Kaiserau.
Auch wenn der Abschnitt der Jakob-Koenen-Straße, der zwischen der Sportschule und dem Congress-Center auf der einen Seite und dem Mädcheninternat und dem Sporthotel auf der gegenüberliegenden Seite für den Autoverkehr zukünftig gesperrt wird, für Fußgänger und Radfahrer bleibt der frisch gepflasterte Straßenabschnitt weiterhin offen und soll unbedingt auch zum Verweilen einladen. Dazu werden die Mauern um die Pflanzenbeete neben der Skulptur noch zu holzverkleideten Sitzgelegenheiten ausgebaut.
Auch die Überdachung zwischen den Eingängen des Hotels und der Schule ist noch nicht ganz fertig. Die tragende Stahlkonstruktion wurde aber schon installiert. Die Stelen bestehen aus selbstrostendem Stahl, einem lebenden Werkstoff, erklärt der Chef des Sportcentrums. Das wird bestimmt für lebhafte Diskussionen bei den Besuchern sorgen, ist sich Direktor Jaksch-Nink sicher.
Das Ziel der Neugestaltung, den einzelnen Gebäuden des Sportcentrums eine einheitliche Optik zu verleihen, ist mit der Außenverklinkerung des Mädcheninternats nun auch sichtbar. Insgesamt sei man mit dem Umbau allerdings drei Wochen im Verzug. Wir haben nicht das vorgefunden, was in den Plänen stand, erklärt Jaksch-Nink. Trotzdem ist er zuversichtlich, dass sein Wunsch in Erfüllung geht: Ich habe mir gewünscht, dass am 14. August alles fertig ist, lacht der Direktor. Dann nämlich kehrt er vom Urlaub zurück ins Büro.