VKU-Bus wird zum Kunstobjekt

Mit allen Sinnen will der Künstlerbund Schieferturm zum Auftakt der Kamener Local Heroes Woche Kunst erlebbar machen. Dafür wird sogar ein VKU-Bus als temporäres Kunstwerk unterwegs sein.

Zum dritten Mal veranstalten die Schiefertürmer am 10. Oktober den Kamener Kunstsonntag. Die Idee: An diversen Stellen in der Stadt wird Kunst zu erleben sein, auf dem Markt wartet ein Infopunkt als Anlaufstelle. Betrachter laufen, radeln, oder fahren von Ausstellung zu Ausstellung.

Jede einzelne Station bietet anspruchsvolle Kunst und ungewöhnliche Umgebungen.

Viel Arbeit haben Petra Eckardt und Peter Bucker sowie die anderen Schiefertürmer schon gestemmt, mehr noch wartet. Ungewöhnliche Künstler haben sie nach Kamen eingeladen wie Dieter Süverkrüp oder Piotr Sonnewend, Karin Hilberts oder Mirko Stefan Elfert. Ehemalige Schiefertürmer werden für diesen Tag zurück erwartet in der Stadt. Ungewöhnliche Zeichnungen des Ruhrgebiets vor 30 Jahren, Skulpturen, großformatige Kunst, Videoinstallationen – unterschiedliche Ansätze, Motive, Materialien warten. Künstler lesen eigene Texte und präsentieren Fotos.

In einem Fall wird sogar ein VKU-Bus verziert. Er wird von Kindern mit Fingerfarben bemalt die sich nach und nach abwaschen. „Irgendwann werden die VKU wohl genug haben und in die Waschstraße fahren“, lacht Peter Bucker. Auch die Schiefertürmer haben Bus-Kunst entworfen. Die aber soll nicht auf sondern in den Bussen zu sehen sein und länger halten. Auch wie Kunst heute gedruckt wird kann verfolgt werden. Die Druckerei Kemna macht das als einer der Projektpartner möglich.

Kunst wird es an diesem Tag im Kirchturm zu erleben geben, im Gericht oder in einem örtlichen Weinhaus. Gruppenausstellungen sind geplant – die Schiefertürmer selbst stellen gemeinsam zum Motto „Mit allen Sinnen aus“ – und Präsentationen einzelner Künstler.

Besucher des Kunstsonntags sind eingeladen, das Angebot für eine Fotorallye zu nutzen. Sie können die Standorte selbst im Bild festhalten und ihre Fotos zur Verfügung stellen. Die sollen dann gesammelt präsentiert werden. Und auf diese Fotografen warten Preise.

Alljährlich könne man so eine Aktion nicht stemmen, betonen die Mitglieder der Kunstgruppe. Doch zwischen dem zweiten und dritten Kunstsonntag ist die Pause ungewollt lang geworden. Nach 2005 war die Wiederholung 2007 geplant. Doch dann kamen andere Projekte und schließlich das Kulturhauptstadtjahr. Und mit dem künstlerischen Einsatz für Kamener (und weitere Gäste) bestehe die Gruppe ja tatsächlich aus „Local Heroes“. Da passe der Kunstsonntag perfekt in die lokale Heldenwoche.