Die Stadt der Farben öffnete am Samstag ihre Tore im Postpark und bot damit Einlass in ein multikulturelles Erlebnis.
Weg mit der Eintönigkeit, so erklärt Jugendkulturcafé-Leiter Ferit Altas das Motto der Benefizaktion. Farben seien immerhin Symbol für Vielseitigkeit sei es kulturell oder kulinarisch.
Deswegen durfte zur diesjährigen Stadt der Farben ein multikulturelles Buffet nicht fehlen. Zu den leckeren Speisen gehörten beispielsweise türkischer Grießreis, thailändische gebratene Nudeln, Liebesküchlein aus Burma und Teigtaschen aus Usbekistan. Davon probierte auch Besucherin Kornelia Baykn. Die Kamenerin freute sich über die unbekannten Leckereien und zeigte sich gleichzeitig zufrieden mit dem Spendensystem. Denn das Buffet war für jeden Gast kostenfrei. Allein Spenden waren erlaubt. Dadurch gibt jeder so viel, wie er kann, sagt die Kamenerin.
Über die Großzügigkeit der Besucher zeigte sich auch Ferit Altas zufrieden. Immerhin verfolgen wir damit einen guten Zweck, erklärt er.
Sämtliche Einnahmen gehen an das Projekt Kinderarmut Dagegen stellen wir uns auf!.
Deswegen verzichteten auch alle Musiker am Samstag auf ihre Gagen. Sie präsentierten eine bunte Mischung aus Rock, Pop, Blues, Metal und Hip Hop.
Einer von ihnen war der Gitarrist und Sänger Manuel Weinert alias Locomanolo. Mit rauchiger Stimme und energischen Gitarrenklängen heizte er dem Publikum im Postpark so ein, dass sie laut jubelten und eine Zugabe forderten.
Mindestens genauso beeindruckend war die Sängerin Tatjana Lohrei. Sie brachte nicht nur ein deutsches und ein englisches Lied die gebürtige Russin sang auch ein Lied aus ihrer Heimat.
Neben den vielen musikalischen Gruppen, die Manuel Weinert, Lisa Beckmann und Kevin Jäschke zusammengestellt hatten, gab es auch ein buntes Rahmenprogramm für Kinder. Dazu gehörten ein Kinderschminkstand und eine Hüpfburg. Für die Sportlichen unter den Besuchern wurde ein Skate-Wettkampf veranstaltet. Den ersten Platz erskatete sich Sascha Dahmen.
Ferit Altas war glücklich über das gute Gelingen der Veranstaltung. Doch er war sich über jede helfende Hand bewusst. Ohne die vielen ehrenamtlichen Kräfte wäre das Fest nicht das geworden, was es ist, sagt er. Zu den helfenden Händen gehören auch Emrah Emreh (19) und Mohamed Abrar-Zeinu (18). Die beiden Jungs engagierten sich schon im letzten Jahr für die Stadt der Farben und waren auch an diesem Wochenende mit vollem Einsatz dabei. Uns ist wichtig, dass die Leute hier gute Laune und zusammen Spaß haben, sagt Emrah. Ein Blick in die Gesichter der Besucher bestätigte die beiden. Bis in die späte Nacht feierten die Kamener mit den Bands Deafening Silence und A Tale of Amity. Die anschließende Party fand mit weiteren Auftritten von verschiedenen Musikern im Jugendkulturcafé statt.