Die schlechte Nachricht zuerst: Der Bolzplatz an der Händelstraße wird halbiert. Und die gute: Das gilt nur für ein knappes halbes Jahr wenn das vorbei ist, soll der Platz frisch planiert sein und fürs Fußballspielen geeigneter denn je.
In diesem halben Jahr dient die Hälfte der Bolzfläche als Lager für eine Dauerbaustelle: Gleich nebenan, im Bereich Germaniastraße / Robert-Koch-Straße, wird der Kreisverkehr neu gestaltet, obendrein werden Kanalrohre verlegt. Mitte September solls losgehen.
Lange habe man gesucht nach einer geeigneten Lagerstätte, sagt Josef Jungmann, Leiter der Kamener Stadtentwässerung. Und der städtische Jugendarbeiter Jörn Tautz betont, es sei wichtig gewesen, einen Kompromiss zu finden eben den, dass die Fläche nicht komplett für den Nachwuchs dicht gemacht wird, sondern der Bolzplatz vielmehr halb bespielbar bleibt. Dazu wird das Spielfeld quer gesetzt, die Tore werden also umgestellt.
450 Meter neue Kanalrohre, 22 neue Hausanschluss-Leitungen: ein strammes Pensum, das bis Februar 2011 abgearbeitet werden soll. Klar: Behinderungen und Baustellenampeln wird es geben aber keine Vollsperrungen. Im Auftrag der Stadt baut die Stadtentwässerung den neuen Kreisverkehr: Der soll noch in diesem Jahr fertig werden, sonst drohen die für den Kreisel verfügbaren Mittel aus dem Konjunkturpaket II zu verfallen. Wirklich neu gebaut wird eigentlich nur die Kreisel-Mitte: Das jetzige Provisorium wird durch Betonsteinpflaster ersetzt. Dazu kommen Noppen als Orientierungshilfe für Sehbehinderte. Weil beim Kreisel die Zeit drängt, hat auch beim Kanalbau die unmittelbare Kreisel-Umgebung die Kreisel-Arme Vorrang: Start wird auf der Germaniastraße sein.
Über Details werden Anlieger noch schriftlich informiert; für Beeinträchtigungen werben Stadtentwässerung und Baufirma um Verständnis: Am Ende diene das Projekt ja Allen. Unterm Strich rund 900 000 Euro sind dafür veranschlagt.