Lärmschutzplanung wird konkreter : Ab 2011 sollen Züge leiser rollen

Kamen. Nach aktuellen Bahnangaben sollen Lärmschutzwände in Kamen-Mitte und Methler an den Gleisen 2011 errichtet werden, so die Stadtverwaltung vorsichtig. Die Bauplanung schreitet voran.

Im Planungsausschuss stellte Fachdezernent Uwe Liedtke den Stand der Feinplanungen vor. Bis zu drei Meter hoch sollen die Lärmschutzwände werden, sie sollen als Aluminiumelemente zwischen Stahlträgern errichtet werden. Die Stadt lässt derzeit prüfen, ob die Bahn auch Steingabionen als Alternativlösung umsetzen könnte, wo das optisch geboten erscheint.

Aluminiumelemente zwischen Stahlträgern

Bei Aluminiumelementen hätte die Stadt zumindest Einfluss auf die Farbgebung.

Ein besonderes Gestaltungsproblem bleibt die Fünf-Bogen-Brücke. Sie bietet weder Raum noch Statik für aufgesetzte Schallschutzelemente. Das mehr als 150 Jahre alte Denkmal soll aber auch in seiner optischen Wirkung erhalten werden, zumindest die Bogensituation soll sichtbar bleiben. Die Stadt lässt prüfen, ob transparente Wandelemente realisiert werden können. Eingebunden in das Verfahren sind auch Denkmalbehörden. Die Wände werden in der Höhe vorbeifahrende Züge nicht komplett verdecken. Die Höhe folgt technischen Berechnungen zur Lärmminderung.

Stadt gibt lediglich Stellungnahme ab

Die Elemente werden sehr dicht an den Bahnkörper gesetzt und sollen direkt den von Rädern und Bremsen ausgehenden Schall beeinflussen. Neuartige niedrige Gabionensysteme kommen nicht zum Einsatz, weil deren Lärmminderung nicht ausreiche.

Die Bahn treibt jetzt den Prozess voran, der Baurecht für die Wandabschnitte liefern soll. Das Verfahren liegt in der Hand des Eisenbahnbundesamtes, die Stadt gibt lediglich eine Stellungnahme ab. Da es sich um ein freiwilliges Lärmschutzprogramm der Bahn handle, gebe es keine weitergehenden Einflussmöglichkeiten, so Uwe Liedtke.