Straßensanierung in Zeiten knapper Kassen : Neue Decke auf kaltem Weg

Kamen. Die Stadt hat noch längst nicht alle Löcher in den örtlichen Straßen geflickt, die der letzte Winter aufgerissen hat. Für grundlegende Reparaturen fehlt das Geld. Einige betroffene Straßen aber erhalten noch in diesem Herbst eine neue Decke im Billig-Verfahren, das Aufschub für einige Jahre bringen soll.

Auf der Ängelholmer Straße zum Beispiel sei das Dünnschichtverfahren im Kaltauftrag im Vorjahr erfolgreich gewesen, erzählt Fachdezernent Uwe Liedtke. auf der Germaniastraße dagegen löse sich schon nach drei Jahren der Belag wieder. Abhängig von Substanz und Verkehrslast nutzt die Stadt seit einigen Jahren das preiswerte Verfahren, um kostspielige komplette Erneuerung von Straßen aufschieben zu können.

Eigentlich sind diese Straßen sanierungsbedürftig, räumt Uwe Liedtke ein. Mittel für eine aufwendige Reparatur bis hinein in den Unterbau aber fehlen. Eine Zustandsverbesserung für einige Jahre ist daher das Ziel. Eine 1,5 Zentimeter dicke Schicht aus Bitumen, Splitt und wasser wird daher nach einigen Vorarbeiten aufgetragen. „Fünf Jahre plus X“ soll sie halten.

Elf Straßen hat die Stadt für dieses Projekt ausgewählt. Noch in diesem Herbst sollen sie bearbeitet werden. Anwohner werden jeweils noch Informiert. Sie werden für einige Tage nicht an ihrem Stammplätzen parken können. 14 000 Quadratmeter Straßenfläche nimmt sich die Stadt insgesamt vor. Die Kosten in Höhe von 140 000 Euro sind im Haushalt eingeplant.

Gleich sechs Straßen werden in Methler auf diese Weise überarbeitet: Max-Planck-Straße, Lämpelstraße, der Fromme-Helene-Weg, Max-und-Moritz-Weg, Huckebeinweg und Bolteweg. In Heeren-Werve sind die Straßen Zum Königsholz, Theodor-Heuss-Straße und Pröbstingweg betroffen. In Kamen-Mitte erhalten der Mechelnkamp und der Weidengang auf kaltem Weg eine neue Decke.