Kamen. Bürgermeister Hermann Hupe zeigt sich froh darüber, dass eigene Sparanstrengungen greifen. Darüber hinaus zeige die Großwetterlage Besserungen.
Ein Meilenstein seien die in Düsseldorf beschlossenen Erleichterungen. Die Schieflage der öffentlichen Finanzen werde endlich anerkannt. Er sei der Landes-CDU dankbar für ihre Zustimmung und einen landespolitischen Konsens in dieser Frage. Seit 1995 habe er gepredigt, dass es ohne Hilfe von außen nicht gehe. Positiv wertet er, dass man nun auch mit der Finanzaufsicht im Kreis und im Regierungsbezirk auf Augenhöhe und ohne Diktate reden könne.
Hupe zeigt verhaltenen Optimismus: Wenn die Parameter sich so entwickeln, wie es derzeit scheint, dann könnte es sein, dass wir die Talsohle durchschreiten. Die Forderung aus dem Land an den Bund, den Kommunen nun auch bei den Soziallasten entgegen zu kommen, könne er nur unterstreichen.
Eine konkrete Perspektive, nun auch aus der Nothaushaltsführung heraus zu kommen, sieht Hupe dagegen nicht. Dafür sei es voraussichtlich unumgänglich, das Regelwerk des Kommunalen Finanzmanagements zu ändern. Helfen könnte der Stadt, wenn Abschreibungen nach einer solchen Korrektur nicht mehr das Defizit in die Höhe treiben.
Hupe garantiert: Sollte sich die finanzielle Situation der Stadt in den Folgejahren so weit verbessern, dass ein Weg aus der Nothaushaltsführung in greifbare Nähe rücke, dann werde man jeden Schalter umlegen, um eine solche Chance zu ergreifen. Bis dahin setze man die Zusammenarbeit mit der Finanzaufsicht fort. Die erkenne an, dass die Kamener tun was sie können.