Entscheidung noch im November

Kamen. Mühsam geht es voran mit den Bemühungen, das Hertie-Haus neu zu beleben. Noch im November, so hofft jedoch Bürgermeister Hermann Hupe, könnten die Verträge dafür in London unterzeichnet werden. Einfluss darauf, ob das auch tatsächlich geschieht, habe man in Kamen nicht.

Weiteres Hindernis wurde ausgeräumt

Immerhin: Ein weiteres Einzelhindernis auf dem Weg dazu sei in den letzten Tagen ausgeräumt worden, schildert der Bürgermeister. Die Stadt Kamen allerdings habe schon seit langem alles getan, was sie zu der Neubelebung mehr als ein Jahr nach der Hertie-Schließung beitragen könne. Die hier vermittelten Kontakte und die Moderation von Gesprächen habe dazu beigetragen, dass nun ein fertiges Konzept auf dem Tisch liege und konkrete Nutzer bereit stehen. Doch dieser Sachstand sei bereits seit einigen Monaten erreicht.

Die meisten der ehemaligen Hertie-Häuser stehen weiterhin leer. Verkaufsverhandlungen schleppen sich nach Berichten von Handels-Medien weiter hin, weil die aufgerufene Preise überhöht seien.

Kamen allerdings ist nach Berichten von Handels-Insidern nicht das einzige Haus, dass der britische Eigentümer Dawnay-Day nun doch selbst wieder entwicklen und neu beleben will. Als weitere Beispiele werden Köln-Chorweiler, Dinslaken und Detmold genannt.

Auch wenn die Neubelebung des Kamener Kaufhauses gelingt, wird der Name Hertie wohl nur ein kurzes Intermezzo nach den Karstadt-Jahren in Kamen gewesen sein.

Traditionsname steht zum Verkauf

Der Hertie-Insolvenzverwalter Biner Bähr hat inzwischen bekannt gegeben, dass er über den Verkauf der Namensrechte verhandle. Dawnay Day hatte den Namen im Zuge der Übernahme der kleineren Karstadt-Häuser preiswert mit erworben. Die Umbenennung war auch in Kamen 2007 gefeiert worden.