HeLiNet steht weiter ohne Partner da

Kamen. Das heimische Telekommunikationsunternehmen HeLiNet muss sich neu orientieren. Der angedachte Einstieg des Branchenriesen „NetCologne“ ist vom Tisch.

Dies ist das Ergebnis der Gesellschafterversammlung am vergangenen Montag, an der Vertreter der beteiligten Stadtwerke Hamm, Ahlen, Soest, Lünen, Kamen, Bergkamen und Bönen, aber auch von NetCologne teilgenommen hatten. Monatelang hatten sich beide Unternehmen „beschnuppert“ und Möglichkeiten einer Kooperation ausgelotet.

Nach intensiver Diskussion sei man jedoch überein gekommen, „dass die strategische und technische Ausrichtung der beiden Unternehmen zu verschieden sei, um Synergieeffekte zu realisieren“, sagte Pressesprecher Martin Köster gestern im Gespräch mit unserer Zeitung. Insbesondere wäre für die Angleichung der Vermittlungstechnik ein zu hoher Kostenaufwand erforderlich gewesen, fügte er hinzu. Deshalb wird ein Zusammenschluss mit NetCologne nicht weiter verfolgt.

Ziel der HeLiNet sei weiterhin der Ausbau des Glasfasernetzes in ihrem Verbreitungsgebiet. Dafür allerdings brauche man Investoren. Konkret wollte sich Köster nicht zu strategischen Plänen seines Unternehmens äußern. Es seien aber stärkere Kooperationen mit anderen regionalen Telekommunikationsanbietern beabsichtigt. Wie schnell solche Partnerschaften geschlossen werden können, ist derzeit nicht absehbar. „Ich gehe aber davon aus, dass wir schon bei der nächsten Gesellschafterversammlung im März einen Schritt weiter sind“, sagte Köster. Es seien auch Modelle in der Diskussion, nach denen erforderliche Investitionen auch durch Bankkredite oder durch die an HeLiNet beteiligten Stadtwerke realisiert werden könnten.

Welche Auswirkungen der Restrukturierungsprozess bei HeLiNet für die rund 70 Vollzeit beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat, ist nicht absehbar. Man wolle möglichst viele Arbeitsplätze erhalten, hieß es dazu…