

Die Kamener SPD-Fraktion informierte sich jetzt beim Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke Kamen-Bönen-Bergkamen, Jochen Baudrexl, über die aktuellen energiepolitischen Themen sowie die Situation der GSW als heimischer Energieversorger.
Es wurde deutlich, dass die Beschlüsse der Bundesregierung alles andere als förderlich für unsere GSW sind, erklärte Marion Dyduch, Vorsitzende der Kamener SPD-Fraktion. Vor allem die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke stellt das heimische Energieunternehmen vor neue Herausforderungen. Die angedachten und eigentlich auch schon fest eingeplanten Beteiligungen an Energieerzeugungsprojekten müssen und werden in diesem Kontext natürlich von der Unternehmensführung neu analysiert werden, fügte Marion Dyduch hinzu. Investitionen in moderne Kohle- bzw. GuD-Kraftwerke müssen zurzeit auf den Prüfstand gestellt werden, da die Bundesregierung die Kernenergie zur Brückentechnologie erklärt hat, um den Weg in das Zeitalter der erneuerbaren Energien zu erleichtern.
Abgeschrieben Atomkraftwerken sind rentabler als Investitionen in moderne Erzeugungsanlagen, verdeutlichte der Geschäftsführer der Gemeinschaftsstadtwerke.
Die Chance der GSW, ihren Anteil an der Stromerzeugung zu erhöhen und somit mehr Unabhängigkeit zu erreichen, ist durch den Atomkompromiss in weite Ferne gerückt. Diese gesetzlichen Regelungen dienen einzig und allein dazu, die Gewinnmargen der vier großen Energiekonzerne nach oben zu treiben. Dieses Ziel ist auch von der Bundesregierung in Berlin politisch gewollt, erklärte Marion Dyduch.
In diesem Zusammenhang sprach Jochen Baudrexl auch die Preisanpassungen für Strom und Gas an. Diese wurden notwendig, um die dramatisch gestiegene EEG-Umlage und die durch die Ölpreisbindung im Gas höheren Beschaffungskosten abzufangen. Keinesfalls führt die Preisanpassung zu höheren Gewinnmargen seitens der GSW.
Unsere Gemeinschaftsstadtwerke sind ein starker und vor allem verlässlicher Partner für die Bürgerinnen und Bürger in den drei Städten Kamen, Bergkamen und Bönen, weiß Marion Dyduch um die Bedeutung des heimischen Energieunternehmens. Das beziehe sich nicht nur auf den Versorgungsauftrag und die Vorhaltung der Freizeiteinrichtungen, die die kommunalen Haushalte in diesem Umfange nicht mehr tragen könnten.
Auch im Sponsoring (Kultur, karitative Einrichtungen, Sportvereine) ist das Engagement der GSW ein in der Gesellschaft fest verankerter Bestandteil des öffentlichen Lebens unserer Region.