Methler. Vorerst wird der Regionalexpress RE1 keine weiteren Stopps in Methler einlegen. Das ist das Fazit aus der vom SPD-Ortsverein Methler organisierten Veranstaltung zur Umstellung des Zugfahrplanes in der Rotunde des SportCentrums Kaiserau.
Etwa 50 betroffene Pendler hinterfragten kritisch das neue Fahrplankonzept der Bahn für den Bahnhof Methler. Dieses Konzept stellte Thomas Ressel, Stellvertretender Geschäftsführer des Bahnzweckverbandes ZRL, vor und stand den Teilnehmern Rede und Antwort.
Doch befriedigend für die vielen benachteiligten Pendler fielen seine Antworten nicht aus. Der RE1 wird nicht vor 2016 wieder in Methler halten, so Ressel. Ursache sei die neue Verbindung des Oberzentrums Münster mit der Stadt Düsseldorf und die Einbindung Paderborns. Dadurch sei die bisherige Taktung in Methler nicht mehr realisierbar gewesen. Eine erste Verbesserung sei ab dem Jahr 2014 zu erwarten, da dann die Linie RE11 bis Düsseldorf weitergeführt werden solle.
Durch die für 2016 notwendige europaweite Ausschreibung der Nahverkehrsstrecken der Bahn könne es sein, dass der RE 1 wieder hier hält, so Ressel. Diese Entwicklung wird die SPD verfolgen und beizeiten thematisieren, versprach Michael Krause.
Zur Zeit müssen die Bahnfahrer zum Teil 20 bis 25 Minuten länger für eine Strecke z.B. nach Düsseldorf fahren. Es sei schon ein Unterschied, ob man täglich 3 oder 4 Stunden in öffentlichen Verkehrsmitteln zubringe, ärgerten sich Betroffene.
An der jetzigen Situation änderten auch die Argumente der Pendler nichts. In Kame-Mitte bekommt man ab 7 Uhr kaum noch einen Parkplatz, dafür steht der Parkplatz in Methler seit dem Fahrplanwechsel leer, so ein Pendler. Durch den Bau des neuen Parkhauses wollten wir den Parkdruck aus den anliegenden Straßen nehmen, durch die Änderungen im Fahrplan stehen wir wieder vor dem alten Problem, unterstützte Bürgermeister Hermann Hupe die Argumentation.
Ressel räumte ein, man habe das Fahrgastaufkommen und die doch überörtliche Bedeutung des Bahnhofs Methler wohl falsch eingeschätzt. Ihm sei bisher nicht in dem Maße klar gewesen, dass der Bahnhof auch von Pendlern aus den Nachbarstätten frequentiert werde.