Kamen. Das neue Gesundheitszentrum am Hellmig-Krankenhaus soll die medizinische Versorgung der Kamener nachhaltig verbessern. Darin jedenfalls sind sich die Klinikleitung und die Mieter des Severinshauses – so soll der Neubau heißen – einig.
Gestern Abend stellte die Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft als Bauherr des Projektes Einzelheiten mit den künftigen Nutzern vor.
3300 Quadratmeter auf drei Ebenen
Auf einer Grundfläche von 3300 Quadratmetern verteilt auf drei Geschosse werden sich Ärzte, nahezu ausschließlich aus Kamen, und andere Unternehmen der Gesundheitsvor- und -nachsorge sowie des Medizinbedarfs am neuen Standort an der Nordenmauer 18 ansiedeln. Abgerundet wird das Angebot durch eine Bäckerei und ein Café.
Gesundheitszentrum und Krankenhaus, das legt allein schon die räumliche Verbindung nahe, wollen eng zusammenarbeiten. Mehr noch: Das Hellmig-Krankenhaus will sein eigenes Angebot in absehbarer Zeit sogar noch ausweiten und hat sich darum im benachbarten Severins-Haus eine Fläche von 175 Quadratmetern, unmittelbar am Übergang zum eigenen Klinikum gelegen, reservieren lassen. Hier soll künftig eine neue Praxis eingerichtet werden. Was, das verrät Klinik-Direktor Norbert Vongehr nicht. Nur so viel: Es wird ein für Kamen neues Angebot sein. Bis es soweit ist, könne es aber noch etliche Monate dauern.
Alle Beteiligten betonten gestern ausdrücklich ihren Willen zur Zusammenarbeit über die einzelnen Fachdisziplinen hinaus. Norbert Vongehr ist zuversichtlich, dass auf dieser Basis ein Kompetenzzentrum entsteht, das über Kamen hinaus Bedeutung erlangen kann.
Profitieren sollen dabei natürlich auch die Patienten. Für sie wird es ein Zentrum der kurzen Wege sein, betonte UKBS-Geschäftsführer Matthias Fischer, Bauherr des bisher größten und komplexesten Objektes unter unserer Regie. 7,4 Millionen hat das neue Haus gekostet, das im Laufe des April bezugsfertig werden soll.
Mieter mit dem größten Raumbedarf, wird das Internistenteam Kamen mit seinen sieben Ärzten sein, das von der Adenauerstraße ins neue Gebäude umzieht. Außerdem wird es im Severinshaus eine Praxis für Augenheilkunde, eine Kinder- und Jugendarztpraxis und eine Frauenärztliche Gemeinschaftspraxis geben. Dazu kommt ein Wundzentrum, eine Logopädische Praxis, ein Sanitätshaus, eine Apotheke und ein Optiker, sowie ein medizinischer Zulieferer. Abgerundet wird das medizinische Angebot durch den Pflegestützpunkt Kamen, der hier einziehen wird. Er wird errichtet vom Kreis Unna in Koopeartion mit der Verbraucherzentrale NRW. Gut 60 Arbeitsplätze werden auf diese Weise im Severinshaus angesiedelt sein.
Gebührenpflichtiges Parkhaus
Ein Novum für Kamen schafft das angegliederte Parkdeck mit seinen insgesamt 88 Stellplätzen. Es wird das erste kommerziell betriebene Parkhaus der Stadt sein. Das Parken soll hier pro Stunde 50 Cent kosten. In den fußläufig erreichbaren öffentlichen Parkhäusern Kämertorstraße und bei Hertie wird das Parken zu diesem Zeitpunkt noch gratis sein.