Ältestenrat für Einigkeit bei Flözgas

Kamen. Der Ältestenrat des Stadtrats will ein gemeinsames Vorgehen von Politik und Stadtspitze zu Projektanträgen für Gasgewinnung aus Kohlenflözen in Kamen. Neue Kenntnisstände gibt es bisher nicht. Das will die Stadt ändern.

Die Stadt werde sorgfältig und in alle Richtungen recherchieren zu den gestellten Anträgen auf Gassuche im Stadtgebiet und über die Ergebnisse die Fraktion unterrichten und auch die Bürger über die Medien informieren, kündigte Hermann Hupe als Ergebnis der Abstimmung mit dem Ältestenrat an.

Am 26. Mai will sich der Rat offiziell mit dem Thema befassen. Dann soll eine Resolution zum weiteren Verfahren verfasst werden. Dabei soll es auch um die Forderung nach einer Umweltverträglichkeitsprüfung für solche Vorhaben gehen. Bisher sei die nicht im Bergrecht verankert, das bei solchen Anträgen greift.

Hupe hofft, selbst noch am runden Tisch teilnehmen zu können, zu dem der Arnsberger Regierungspräsident in der kommenden Woche eingeladen hat. Bisher aber sei die Teilnahme beschränkt auf Kommunen, in deren Gebiet Gasaufsuchungsanträge schon weiter gediehen sind. Hupe hat Regierungspräsident Gerd Bollermann jedoch angeschrieben und auf einen ganz besonderen Hintergrund in Kamen hingewiesen. Nach dem Erdfall von Wasserkurl gebe es in der Bürgerschaft eine besondere Sensibilität gegenüber jedem Bohrungsvorhaben in der Stadt. Der Bürgermeister will das auch bei einem persönlichen Treffen mit Bollermann in anderer Sache noch einmal betonen.

Hupe schlägt auch eine Brücke zum aktuellen Geschehen um die Katastrophe in Japan. Er ist überzeugt, gerade in diesen Tagen sei die Sensibilität zur Frage der Beherrschbarkeit von Technik hoch.