Kamen. Blitzlichter flackern auf. Handykameras schnellen hervor. Köpfe wippen taktvoll mit den knallenden Bässen. Vor der Bühne: Rockstar-Atmosphäre. Auf der Bühne wird in diesen Sekunde ein Traum wahr. Thomas Traum. Sich ein Mal wie ein Rockstar zu fühlen dafür hatte er vier Tage lang hart an sich gearbeitet, Bewegungen einstudiert und Hemmungen überwunden. Am vergangenen Donnerstag dann der große Auftritt: beim Finale der Traumstar-Akademie im Jugendfreizeitzentrum Lüner Höhe.
Leistung beeindruckte die Organisatoren
Marijke Amado wäre stolz auf Zentrumsleiter Michael Wrobel gewesen. Nicht nur, dass er ähnlich charmant und kindgerecht durch 1,5 Stunden Show führte. Nein, er und seine Mitstreiter hatten wirklich an alles gedacht: Buntes Scheinwerferlicht. Die passenden Klamotten für die Stars (nur die Zauberkugel fehlte). Ein Schminkstand. Und selbst drei Juroren (deutlich herzlicher als die Bohlens dieser Casting-Welt) bewerteten die 15 Gruppen. Im sechsten Jahr der Traumstar-Akademie stimmen eben auch die Details.
Mehr noch: Die Kinder sind im Vergleich zu den Anfangsjahren viel besser vorbereitet. Die können die Lieder schon auswendig, wenn sie hierher kommen, lobt Wrobel, der jedes Jahr wieder neue Kinder begrüßen darf. Von Queens (We will rock you) bis hin zu aktuellen Hits von Lady Gaga deckte das Programm alles ab. Es wurde live gesungen, es wurde Playback gesungen. Manchmal gestenreich, manchmal stoisch ruhig.
Eins aber vereinte beide Lager: Sie blühten auf der Bühne so richtig auf und gaben alles. 70 Kinder zwischen 6 und 13 Jahren, darunter auch geistig und körperlich behinderte, tanzten, sangen, bewegten sich. Lernten sich zu stylen. Und legten nun zum Abschluss einen formidablen Auftritt hin. Zur Belohnung erhielt jeder Teilnehmer eine Medaille und eine Sonnenbrille.
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