Werve bleibt der Bedarf groß, so das Fazit einer Diskussionsveranstaltung im Lutherzentrum. Ein wenig Hoffnung gab es auch. Ein privater Bauträger will zeitnah acht barrierefreie Wohnungen direkt im Ortszentrum schaffen.
Viel Theorie zum Wohnen im Alter boten Hans Zakel vom Kreis Unna oder Matthias Fischer von der Kreisbaugesellschaft UKBS. Dass die Nachfrage nach seniorengerechtem Wohnraum steigen werde, belegten sie mit demografischen Daten. Die Senioren aus dem Stadtteil aber wollten vor allem wissen, wann und wo Seniorenwohnungen in ihrem Stadtteil geplant seien. Doch dazu machten Kreis, UKBS und auch Ratsvertreter Friedhelm Lipinski wenig Hoffnung.
Es gebe Überlegen, doch deren Realisierung brauche Zeit, so Pfarrer Herbert Ritter. Bis dahin bin ich tot, reagierte verärgert eine Seniorin. Ein paar Seniorenwohnungen, zum Beispiel im ehemaligen evangelischen Kindergarten, reichen offenbar nicht.
Für eine positive Nachricht sorgte immerhin Karlheinz Wiggermann, ortsansässiger Architekt und selbst in Gemeindegremien aktiv. Er plane für einen privaten Investor einen Komplex mit acht barrierefreien Wohnungen in der Ortsmitte.
Vorgespräche mit der Stadtverwaltung seien schon geführt, gestern reichte er den Bauantrag ein.
Wie groß die Nachfrage ist, weiß auch Pfarrer Ritter. Für die vier Wohnungen im ehemaligen Kindergarten gebe es immer neue Interessenten. Die seien binnen Minuten neu zu vermieten.