Stadt hält an Schulen fest

Kamen. Keine Sprengkraft bietet der Schulentwicklungsplan, den die Stadtverwaltung derzeit für die Jahre 2011 bis 2016 erarbeitet. Die Stadt plant keine Standortschließungen, will trotz Schülerrückgangs vorhandenen Schulraum erhalten. Sorgenkind bleibt der Teilstandort Werve.

Den Schulen und den Nachbarstädten hat die Stadt ihr Konzept schon zugeleitet, im September sollen die abschließenden politischen Beschlüsse fallen. Der demografische Druck, also sinkende Schülerzahlen, sei natürlich spürbar, so Beigeordneter Reiner Brüggemann. Die Glückauf-Schule laufe wie beschlossen 2013 endgültig aus. Ansonsten will die Stadt trotz der Finanzzwänge des Haushalts vorhandenen Schulraum erhalten, auch mit Blick auf zu erwartende neue schulpolitische Vorgaben des Landes zu Ganztag, Inklusion und Integration oder Nachmittagsbetreuung. Zudem wolle man den Schulen weiter die Möglichkeit bieten für schulpädagogische Differenzierung.

Werve bleibt ein Sorgenkind

Das Angebot schließt ausdrücklich auch den Teilstandort Werve ein. Hier halte die Stadt an der Zusage fest, den Standort anzubieten, solange die Schülerzahlen in Heeren-Werve ausreichen für die Bildung von drei Eingangsklassen im Stadtteil. Auf lange Sicht werde das aber sicher nicht der Fall sein, verweist Brüggemann auf Bevölkerungsprognosen.
Hohen Investitionsdruck sieht Brüggemann in den Schulgebäuden nach entsprechenden Anstrengungen der Vorjahre nicht. Natürlich könne es mal Bedarf nach Weiterentwicklung von Fachräumen geben. Ansonsten sei eher damit zu rechnen, dass energiewirtschaftliche Gründe Maßnahmen erforderlich maschen.

Stabil sieht Brüggemann auch den Schulverbund aus Südschule und Josefschule. Auch dort sei Demografie spürbar. Es sei damit zu rechnen, dass die Südschule gelegentlich nur mit einer neuen Klasse starten werden, die Josefschule als katholischer Bekenntnisstandort ist ohnehin einzügig angelegt.
Stabile Anmeldezahlen bis 2016 erwartet die Stadt für die beiden Methleraner Grundschulen, die je zweizügig planen. Auch für die Friedrich-Ebert-Schule geht die Stadt von stabiler Zweizügigkeit aus. Die Diesterwegschule plant dreizügig.

Von der Rückkehr zu Schulbezirksgrenzen erwartet Reiner Brüggemann keine gravierenden Veränderungen bei den Anmeldezahlen. Die Stadt habe den Fortfall entsprechender Regelungen zwar kritisiert und halte solche Regelungen auch für sinnvoll. Gravierend veränderte Schülerströme habe es bei den sämtlich gut ausgestatteten und erfolgreich arbeitenden Schulen in der Stadt nicht gegeben.