Keine eigene Spur für Radverkehr

Kamen. Die Stadt will im nächsten Jahr die Derner Straße vom Ostalle-Kreisel bis zur Brücke über die ehemalige Zechenbahntrasse sanieren. Eine Sonderförderung für kommunale Straßen mit erheblicher Verkehrsbedeutung soll das möglich machen.

Das Urteil über die Derner Straße in diesem Teilabschnitt fällt deutlich aus: „Starke Deformierungen und punktuelle Verwerfungen“ – in Kurzform heißt das Schlagloch an Schlagloch und Riss an Riss. Auch Gehwege seien deutlich geschädigt. Knapp über eine Million Euro würde eine Sanierung kosten.

In schlechtem Zustand, so räumen die Stadtplaner ein, seien auch andere Straßen im Stadtgebiet. Hier aber winkt wegen der hohen verkehrlichen Bedeutung der Straße ein erheblicher Förderanteil. 510000 Euro will die Stadt als Landeszuschuss in Anspruch nehmen, 420000 Euro müsste die Stadt selbst begleichen. Die Anwohner selbst sollen nach entsprechender gesetzlicher Regelung mit 130000 Euro beteiligt werden, die sich auf alle Anwohner verteilen.

Dieser Anteil falle gerade wegen der hohen verkehrlichen Bedeutung der Straße vergleichsweise niedrig aus, betont Fachdezernent Dr. Uwe Liedtke. Je mehr allgemeine Verkehrslast eine Straße trage, umso weniger Anteil käme auf Anwohner zu.

Die Stadt will im Zuge der Sanierung auch den Kanal erneuern und dabei auch die privaten Hausanschlüsse prüfen. Zudem soll die Straße neu gestaltet werden. Man will auf Bordsteine verzichten und Straße und Gehweg niveaugleich bauen, womöglich durch eine Entwässerungsrinne getrennt. Auch über die Anordnung weiterer Parkmöglichkeiten und zusätzliches Grün wird nachgedacht. In jedem Fall soll es bei einer Tempo-30-Festsetzung bleiben.
Daraus folge zwingend, dass Radverkehr auf der Straße angeordnet werde. Die Straßenbreite reiche ohnehin für separate Fahrradwege nicht aus.