Stadt setzt auf Grün und Steinfarben

Kamen. Alle Farbtöne der offiziellen Farbenskala seien möglich beim Bau der Lärmschutzwände durch die Bahn, so die Stadtverwaltung. Die Politik aber verzichtet hier auf Experimente. Sie folgt dem Verwaltungsvorschlag für grüne und steinfarbene Lösungen.

Noch ist mit den Arbeiten für die vorgestellten Abschnitte entlang der Bahnstrecke durch Kamen gar nicht begonnen worden. Dennoch gibt es bereits Forderungen nach einer Ausweitung. Der ehemalige Ratsvertreter Klaus Nieme fordert in einem offenen Brief, in Höhe der Schimmelstraße den Schallschutz auf der Südseite auch durch eine Wand auf der Nordseite zu ergänzen. Er fürchtet, der Schall könne sonst umso stärker zurückgeworfen werden und Kleingärten und Wohnbereiche auf der Nordseite belasten.

Die Stadt selbst will zumindest mit der Aufstellung eines Bebauungsplanes in Methler für den fraglichen Bereich für städtebauliche Neuordnung sorgen, nachdem hier auch Gewerbebetriebe aufgegeben wurden. Hier will man Festsetzungen treffen, die zur Lage dort passen und will zugleich für den Bereich bis zum Trogbauwerk Eisenbahntrasse erforderliche Lärmschutzmaßnahmen sichern.

Für die bereits geplanten Lärmschutzabschnitte hat die Stadt sich mit ihren Vorstellungen gegenüber der Bahn weitgehend durchsetzen können. So soll zwischen Bahnhof und Hochstraße eine Realisierung durch Gabiolen erfolgen. Im Bereich der Fünf-Bogen-Brücke wird es gelingen, die historischen Stützpfeiler nicht zu verdecken. Die Lärmschutzelemente sollen teilweise transparent sein, ansonsten an die Sandsteinfarbe der Brücke angepasst werden.

In anderen Bereichen sollen mehre Grüntöne für eine angenehme Gestaltung sorgen. Die Stadtverwaltung hofft außerdem auf eine intensive Bepflanzung der Lärmschutzwände, weil die auch das beste Mittel gegen Farbschmierereien sei.