Kamen. An einer menschlich fairen Lösung im Fall der Gärten zwischen Blumenstraße und A2 arbeite die Stadt mit Hochdruck (wir berichteten am Freitag). So äußerte sich Christian Frieling von der Stadtverwaltung gestern gegenüber unserer Zeitung. Auf keinen Fall wolle die Stadt, dass die Blumenstraßenbewohner ihre Gärten aufgeben müssen, auch wenn diese nicht genehmigt seien.
Vor einigen Jahren und verstärkt auch im vergangenen Jahr beschwerte sich die angrenzende Siedlergemeinschaft Kamen-West bei der Stadt über Lärm- und Geruchsbelästigung durch die Kleingärten und schaltete auch einen Anwalt ein. Deshalb musste die Stadt auch in Aktion treten. Die Beschwerden gingen von dem damaligen Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft aus, der auch weiterhin in dieser Sache die Gemeinschaft vertrete, so der jetzige Vorsitzende Oliver Herrmann. Herrmann betont, dass auch er in dieser Angelegenheit voll hinter der Siedlergemeinschaft stehe. Er persönlich fühle sich im Siedlerweg durch die Gärten nicht gestört, weiß aber, dass seine Nachbarn in der Straße Kugelbrink wesentlich näher an der Gartenanlage liegen.
Die einzige Lösung sieht die Stadt deshalb auch in einer Lärmdämmung zwischen Gartenanlage und Kugelbrink. So signalisiere die Siedlergemeinschaft von einer Klage abzusehen, und die Gartenanlage könnte bestehen bleiben wenn bestimmte Bauordnungsrichtlinien eingehalten werden, sagt Frieling.
Doch dafür müssen drei Gärten weichen, unter anderem der von Atanur Kaya. Auch hier sei die Stadt bereit, Kaya und seinen Nachbarn eine Alternative anzubieten.