Zufluss von teerhaltigem Grundwasser stoppen

Wasserkurl. Die Kreisverwaltung sieht Fortschritte im Bemühen darum, den Zufluss teerölhaltigen Grundwassers aus Massen nach Kamen zu stoppen. Es habe inzwischen intensive Gespräche mit dem Betreiber gegeben. Gemeinsam werde eine Erneuerung des Pumpwerks in Massen mit einer Vorklärung dort geprüft.

Mehrmals hat der Kreis in den letzten Wochen mit Littelfuse gesprochen, so Fachbereichsleiter Ludwig Holzbeck. Als Rechtsnachfolger von Heinrich Industries verwaltet eine Holding des US-Unternehmens von Essen aus eigene bergbauliche Flächen, zu denen das Pumpwerk in Massen gehört.

Parallel läge auch die Frage der Finanzierung auf dem Tisch. Dazu tausche man aber auch weiterhin Rechtspositionen aus räumt Holzbeck ein. Der Kreis suche eine einvernehmliche Lösung, weil ein Rechtsverfahren Zeit verschlinge. Zudem seien die heutigen Gesprächspartner ja nicht diejenigen, die die Altlast in Massen verursacht hätten, die nun mit dem in Richtung Wasserkurl gepumpten Grundwasser Kamen erreichen.

Auch bezüglich der geplanten Sanierung der Schadstoffquelle selbst in Massen am Standort der ehemaligen Zeche Massen 3 / 4 komme man voran, so Holzbeck. Hier werde derzeit ein Zeitplan erarbeitet, der Sanierungsarbeiten mit den betrieblichen Belangen des heute dort ansässigen Autoverwerters abstimmt. Es sei weiter geplant, Ende des Jahres oder Anfang 2012 dort mit der Sanierung zu beginnen. Spürbare Verbesserungen der Grundwasserbelastungen allein dadurch aber würden viele Jahre dauern, hatte ein Gutachter gewarnt.