Kamen. Das Ausbildungsjahr 2011 hat begonnen und die Jugendlichen starten ins Berufsleben. Im vergangenen Jahr konnten im Kreis Unna und der Stadt Hamm 2919 Ausbildungsverträge abgeschlossen werden.
Für das Ausbildungsjahr 2011 liegen noch keine Zahlen vor. Man kann aber schon sagen, dass in diesem Jahr mehr Stellen als 2010 zu Verfügung stehen, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit auch die Zahlen der abgeschlossenen Ausbildungsverträge höher sein werden, sagte Martin Seiler, Pressesprecher der Agentur für Arbeit in Hamm. Im Juli diesen Jahres verzeichnete die Agentur für Arbeit aber eher unerfreuliche Zahlen. 25 Schüler und 107 Auszubildende aus dem Geschäftsstellenkreis Kamen, Bergkamen und Werve konnten nicht in ein Angestellten-Verhältnis übernommen werden und meldeten sich arbeitslos. Laut Martin Seiler sind diese Zahlen aber nicht nur negativ: Sie zeigen auch,
dass viele Firmen über ihren eigenen Bedarf ausbilden, d.h. sie bieten Jugendlichen die Möglichkeit einen Ausbildungsplatz zu bekommen, auch wenn sie danach nicht übernommen werden können. Dass ist besser als die sie auf der Straße sitzen zu lassen, sagte Seiler.
Außerdem hätten diese Jugendlichen, nach Erfahrung des Pressesprechers, durch die Ausbildung eine gute Chance wieder eine neue Anstellung zu finden. Nach den Sommerferien beginnt dann die heiße Phase um die Bewerbung für die Ausbildungsplätze 2011, sagte Seiler.
Besonders im Handwerk haben die Auszubildenden dieses Jahr sehr gute Chancen einen Ausbildungsplatz zu bekommen, weiß Thomas Behrning, Pressesprecher der Kreishandwerkerschaft Hellweg in Unna: Es gibt auch für dieses Jahr noch offene Ausbildungsstellen im Handwerk. Wer bis jetzt noch keinen Ausbildungsplatz hat, sollte gute Chancen haben noch einen zu bekommen. Generell geht Behrning davon aus, dass das Ausbildungsjahr 2011, wie auch das vergangene ein gutes wird.
Letztes Jahr konnten im Kreis Unna, Kreis Soest und der Stadt Hamm 1200 bis 1300 Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. 2010 war das Drittbeste Jahr im Bezug auf die Ausbildung seit 20 Jahren, sagte Behrning.
Für den kommenden Ausbildungsstart rechnet der Pressesprecher mit ähnlichen Zahlen. Auch die Zukunftsaussichten im Handwerk sehen gut aus: Wer eine abgeschlossene Gesellenprüfung mitbringt, braucht nicht zu Hause sitzen und Däumchen drehen, der findet auch einen Job im Handwerk, meint Thomas Behrning.
Die Kreishandwerkerschaft bietet ein Vermittlungsverfahren für Gesellen an. Direkt nach der Lossprechung können sich Gesellen, die noch keinen Arbeitsplatz gefunden haben, bei der Kreishandwerkerschaft melden. Für diese wird dann eine passende Stelle gesucht. Aufgrund des Demografischen Wandels brauchen wir Gesellen für unsere Handwerksbetriebe, sagte Behrning.