Kamen. Das Fahrradnetz in und um Kamen ist so attraktiv, dass sich Matthias Breuer gar nicht entscheiden kann. Gleich zwei Lieblingstouren empfiehlt der Fahrradbeauftragte im Rathaus unseren Lesern für freie Ferientage.
Ich konnte mich nicht für eine Tour entscheiden, sagt der Breuer lächelnd und breitet gleich zwei Karten auf dem Tisch aus, auf denen er unterschiedliche und selbst erdachte Radrouten eingezeichnet hat.
Das Besondere an den beiden Rundwegen ist, dass sie so unterschiedlich sind: Eine Tour führt an den hiesigen Gewässern entlang, die andere über Bahntrassen, erklärt Breuer. Beide Touren haben aber auch Gemeinsamkeiten: Sie sind jeweils rund 30 Kilometer lang und geeignet für die ganze Familie, da sie hauptsächlich ausgewiesenen Radwegen oder fahrradfreundlichen Straßen folgen.
Los geht es mit der Gewässerroute. Startpunkt ist das Rathaus. Von dort geht es über die Koppelstraße zur Seseke. Der folgt man Richtung Methler bis zur Hilsingstraße. Dort geht es über den nagelneuen Radweg direkt an der Seseke weiter bis Lünen Horstmar. Wer will, kann ein Stück am Kanal entlang einen Abstecher zum Preußenhafen machen. Dort bietet sich die Gelegenheit für eine kleine Erfrischung. Es ist immer gut, zwischendurch ein Ziel zu haben, wo es ein Stück Erdbeertorte gibt, spricht der Fahrradbeauftragte aus seiner Erfahrung als Familienvater.
Gestärkt geht es weiter Richtung Dortmund Lanstrop über den Schwansbeller Weg und die Lanstroper Straße, die nach Überquerung der A2 in die Horstmarer Straße übergeht. Dieser folgt man, bis es rechts in die Büttnerstraße geht, biegt links in die Gürtlerstraße ab und radelt durch kleine Parkanlagen an Haus Wenge vorbei bis zur Lanstroper Straße. Von dort biegt man schnell auf die Merkurstraße ab und gelangt über die Kippstraße zur Wasserfuhr. Hier radelt man gemütlich durch die Felder und biegt rechts in den Rahmsloher Weg am Kurler Busch entlang. Wer Lust auf ein Stück Kuchen verspürt, hat Gelegenheit in einem Bauernhofcafé im Ostfeld einzukehren. Durch den Kurler Busch geht es dann weiter über die Kurler Straße zum nächsten Gewässer, der Körne. Man kann auf der Strecke schön die Entwicklung der Gewässer beobachten, erklärt Matthias Breuer den Reiz dieser Route. Die Seseke ist ja noch schön einsehbar, die Körne dagegen zugewachsen. Das könne im nächsten Jahr schon ganz anders aussehen. An der Körne entlang folgt man dem Radweg über Dortmund Husen bis Wasserkurl. Dort geht über den Jägerweg, Hohes Feld und die Körnebrücke weiter nach Südkamen. Den Buschweg ganz entlang fahrend, erreicht man durch die als Fahrradstraße eingerichtete Borsigstraße und die neue Unterführung am Bahnhof wieder die Kamener Innenstadt.Die Bahntrassen-Route finden Sie in der Infobox.