Südkamen. Bett, Kleiderschrank, Kühlschrank, Mikrowelle wer auf der Suche nach Einrichtungsgegenständen für Haus oder Wohnung ist, wird in absehbarer Zeit an der Unnaer Straße 39 fündig. Hier entsteht derzeit das Secondhand-Kaufhaus von DasDies, einer Tochterfirma der AWO. Unter Hochdruck wird in und an der 2000 Quadratmeter großen Halle, die einst eine Auto-Werkstatt beherbergte, gearbeitet. Denn der AWO läuft die Zeit davon, wie ihr Kreisgeschäftsführer Peter Resler gestern deutlich machte. Das Kaufhaus sollte nämlich längst fertig sein. Vor einem Jahr habe man es schon eröffnen wollen, so Resler. Dass das Gelände kontaminiert ist, ahnte man und wurde durch Gutachten bestätigt. Welche Ausmaße aber die Entsorgung des verseuchten Bodens und die Sanierung der Halle haben würden, war eine Überraschung, sagt AWO-Vorsitzender Wilfried Bartmann. Inzwischen aber ist die Maßnahme beendet und bereitet sich die AWO auf den Umzug des kompletten DasDies-Unternehmens an die Unnaer Straße vor.
Neben dem Second-Kaufhaus möchte DasDies am Standort in Südkamen, in den laut AWO 1,5 Mio. Euro investiert werden, auch seine Servicedienstleistungen bündeln. Dienstleistungen im Bereich Spedition und Logistik, Haushaltsnahe Dienstleistungen und Einkaufshilfe, Menüservice und einen Behinderten und Senioren-Mobilitätsservice. Überdies betreibt DasDies an der Unnaer Straße eine Fahrradwerkstatt, eine Möbelaufarbeitung, einen Kostümverleih, eine Reinigungs- und Schuhreparaturannahme und eine Postagentur. 14 neue Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungern würden geschaffen, erklärt Resler. Drei von ihnen seien bereits eingestellt.
Spätestens im Dezember, kündigt Resler an, werde das Kaufhaus eröffnet. Aber schon im Oktober wolle man beginnen, einzelne Teilbereiche in der Halle anzusiedeln. Die Zeit dränge, so Resler. Denn es gelte auch, Mietverträge einzuhalten. Räume in der Kreisgeschäftsstelle der AWO an der Unnaer Str. 29 seien bereits zum Oktober vermietet.
Die AWO plant übrigens einen weiteren Grundstückserwerb an der Unnaer Straße 39. Sie will das etwa 1000 qm große Gelände direkt an der Straße kaufen, wo früher eine Tankstelle und eine Autowaschanlage betrieben wurden. Hier sollen Parkplätze entstehen. Dass das Gelände ebenfalls kontaminiert ist, hat die AWO bereits schwarz auf weiß. Doch weiß sie nun, worauf sie sich in Sachen Entsorgung einlässt.