Vier Generationen in Feierlaune

Kamen. „Dieses Fest steht für Vielfalt, Menschlichkeit und Toleranz“, so bringt Ferit Altas das Konzept der Benefizveranstaltung „Stadt der Farben“ auf den Punkt. Am Samstag feierten vier Generationen das bunte Treiben mit guter Musik, leckerem Essen und vielen weiteren Aktionen.

Stellt man sich die „Stadt der Farben“ als ein Kunstgemälde vor, wäre es zumindest vergangenes Wochenende eine Aquarellmalerei gewesen. Der anhaltende Regen machte die Nutzung des Postparks fast unmöglich. Doch als sich die Besucher mit den Worten „Danke Petrus!“ an den Wettergott richteten, wurde er gnädig gestimmt.

Heiße Show mit Feuerschlucker Siggi

Kaum kamen die ersten Sonnenstrahlen hinter der Wolkendecke hervor, stürmten die Jüngsten die riesige Hüpfburg und die Einradfahrerinnen und -fahrer des RV Wanderlust Methler fuhren raus an die frische Luft.

Ob einbeinig, hüpfend oder auf dem Bauch liegend – die Einradgruppe zeigte, was in ihnen steckt. Sogar ein spektakuläres Hochrad wurde von den mutigen Kids ausprobiert.

Währenddessen sang Shela Morgan im Jugendkulturcafé den Gute-Laune-Song „Beggin’ you“ von Madcon. Nach ihr trat das Duo „Cocadu“ auf. Die beiden Musiker aus Ahlen verbreiteten mit einer Mischung aus selbst geschriebenen Folk-, Blues- und Countrynummern gute Stimmung unter den Gästen.

Diese lauschten der Akustikgitarre und dem Didgeridoo, während sie von dem multikulturellen Buffet naschten. Typische Köstlichkeiten u.a. aus Kroatien, Burma und den Philippinen wurden im JKC aufgetischt. Beflügelt von den Gaumenfreuden zeigten sich die Besucher spendierfreudig. Jeder trug damit einen Teil zur Unterstützung des Projekts „Kinderarmut – Dagegen stellen wir uns auf“ bei.

Bereits zum dritten Mal unterstützt die „Stadt der Farben“ das Projekt zur Hilfe benachteiligter Kinder. Auch den vier Streetworkern der Stadt wird durch die Spenden unter die Arme gegriffen. „Vier Streetworker reichen zwar, aber vielleicht kann man ihre Arbeitsstunden dadurch erhöhen“, sagt Ferit Altas. Denn an Arbeit fehle es ihnen nicht.

Gerade in letzter Zeit waren die Streetworker oft da, wo die Jugend sich tummelt. Besonders da, wo Anwohner von Jugendlichen gestört werden, versuchen sie zu vermittelt. „Zusammen mit den Jugendlichen erarbeiten wir dann bestimmte Regeln, ein Verhaltenskodex sozusagen“, erklärt Streetworkerin Yasemin Demir. Um ihrer Arbeit weiterhin erfolgreich angehen zu können, hofft sie auf die Unterstützung der Kamener Bürger.

Trotz des durchwachsenen Wetters kamen viele Gäste und genossen am Nachmittag das vielfältige Musikprogramm und am Abend eine heiße Feuer-Show von Feuerschlucker Siggi.