Der Planungs- und Umweltausschuss trifft sich zum Ortstermin vor dem Severinshaus.
Kamen. Als Stehung, so der Ausschussvorsitzende Friedhelm Lipinski begann die Sitzung des Planungsausschusses des Rates. Stehend vor Ort und später sitzend im Rathaus wurde Kritik an der neuen Platzsituation vor dem Severinshaus weitgehend ausgeräumt. Insgesamt findet die neue Nordenmauer breites Lob in der Stadtpolitik.
Dazu trug bei, dass die Stadt ihre Position aus dem Beginn der Bauphase korrigierte. Man halte inzwischen nach weiteren Prüfungen eine Temporeduzierung auf 10 statt 30 km/h für sinnvoll und machbar. Das sei auch mit der Polizei so abgesprochen und reiche für den Verkehrsfluss auf dem Ring aus, erläuterte Beigeordneter Reiner Brüggemann. Damit gilt das Tempolimit, dass bisher schon auf der Kampstraße festgesetzt ist, künftig auch auf der Nordenmauer zwischen den beiden Querungshilfen seitlich des Severinshauses.
Praxistest beginnt erst am Montag
Seinen Praxistest unter voller Nutzung durch Fußgänger, Radfahrer und Autos soll die Straße ab Montag erfahren. Dann wird sie für Durchgangsverkehr frei gegeben. Zuvor wird am Samstag noch der Tag der offenen Tür im neuen Severinshaus mit Einschränkungen der verkehrlichen Nutzung des Platzes über die Bühne gehen.
Heike Schaumann sah für die FDP noch ein Teilstück der Fußgängerführung im Bereich der Parkhauseinfahrt problematisch. Die Stadt sagt zu, zu beobachten, wie sich die Situation im Praxistest bewährt. Susanne Middendorf meldete für die CDU Zweifel an, ob Tempo 10 von den Nutzern tatsächlich beachtet werde. Die grundlegende Kritik ihrer Partei aus dem Vorfeld der Sitzung (wir berichteten) hielt die CDU dagegen nicht aufrecht.
Grundsätzlich lobten Sprecher der Fraktionen die Gestaltung der Nordenmauer.
Anbindung an die Innenstadt gelungen
Die nimmt auch Rücksicht auf Behinderte, moderne Leitsysteme für Sehbehinderte wurden integriert. Noch fehle weiteres Grün, dass hier vorgesehen sei unter anderem an der Straßenfront des neuen Parkhauses, so Planungsdezernent Uwe Liedtke. Auch Sitzmöbel sollen in ihrer Position noch verändert werden. Davon unabhängig habe man eine frische, sympathische Lösung gefunden, zeigt sich Reiner Brüggemann überzeugt.
Die Fläche insgesamt sei ein echter Gewinn für die Stadt, lobt für die SPD Michael Krause. Der Anschluss des Severinshauses und der Hellmig-Klinik an die Fußgängerzone sei damit gelungen. Seine Fraktion habe schon die Planung überzeugt, das gelte nun auch für die bauliche Umsetzung, betonte er gemeinsam mit Fraktionskollegin Ursula Müller. Auch FDP und CDU äußerten sich positiv. Heike Schaumann. Ein gelungenes Projekt.