Kamen. Beim Rückkehrerappell der Bundeswehr saßen die Gäste der Außengastronomie auf dem Alten Markt zuletzt in der ersten Reihe. Kritik gab es, weil diese Reihe ein wenig zurück rücken musste. Kritik gibt es auch gelegentlich an Gebühren für diese Sondernutzung. Nach einer neuen Studie aber sind die im Bundesvergleich eher glimpflich.
5000 bis 6000 Euro für den Kämmerer
Bis zu 12,84 pro Quadratmeter Fläche und Monat werden nach einer aktuellen Erhebung verlangt, die das Reiseportal www.ab-in-den-urlaub.de durchführte und die sich vor allem auf Großstädte stützt. Als Deutschlands Wucherstadt im Eintreiben von Außengastronomie-Gebühren wird dort Hannover bezeichnet.
Um die städtischen Außengastronomie-Gebühren zu bezahlen, müssen in Deutschland pro Restaurant oder Bar im Monat durchschnittlich bis zu 112 Tassen Kaffee zusätzlich zum Preis von je 2,30 oder etwa 122 Pils (0,3 Liter) zum Preis von je etwa 2,10 verkauft werden, so das Reiseportal. Die Tendenz sei steigend, da viele Kommunen pleite seien und dringend Geld benötigten. Entsprechend würden auch die Außengastronomie-Gebühren oftmals von Jahr zu Jahr angehoben.
Durchschnittlich bezahlen die Wirte bundesweit nach dieser Erhebung 4,65 pro Quadratmeter im Monat für die außengastronomischen Stellflächen in guter Lage. Allerdings machen die Analysten ihre Bewertung davon abhängig, dass es um gute Lagen und um Städte mit hohem Besucheraufkommen geht.
Kamen sortiert sich mit 4,50 Euro pro Quadratmeter und Monat für Gastronomie zum Beispiel am Alten Markt knapp unter dem ermittelten Durchschnittspreis ein. Die Stadt kassiert dieses Geld nicht saisonal, sondern über das ganze Jahr. Und die Gastronomen müssen stätische Sonderevents auf den öffentlichen Flächen zulassen.
Die Finanzspritze für den Stadthaushalt durch die Außengastronomie bleibt insgesamt aber bescheiden. 5000 bis 6000 Euro nimmt die Stadtverwaltung jährlich auf diesem Weg ein.