Kamen. Ergebnisoffen prüft die Stadtverwaltung auf Initiative der Landesregierung, ob hier ein Gelände für eine Forensikeinrichtung ausgewiesen werden kann. Es werde allerdings schwer fallen, ein Areal mit der geforderten Größe von fünf Hektar zu finden, schränkt Bürgermeister Hermann Hupe ein.
Standorte in der Stadt womöglich zu klein
Die Fraktionsvorsitzende der SPD, Marion Dyduch, fragte in der Sitzung des Hauptausschusses nach und reagierte damit auf Berichterstattung unserer Zeitung. Tatsächlich gebe es ein umfangreiches Schreiben von Ministerin Barbara Steffens, so Hupe. Das Schreiben betone die Erfordernis einer entsprechenden Einrichtung .
Wie von unserer Zeitung berichtet könnte ein Standort in Hamm oder dem Kreis Unna liegen, weil Dortmund bereits über eine entsprechende Einrichtung verfüge, so Hupe. Man muss den Bedarf anerkennen, ist er überzeugt. Es sei eine öffentliche Aufgabe, allgemeine Sicherheit zu garantieren wie auch therapeutische Möglichkeiten für Betroffene zu bieten.
Für die FDP fragte mehr oder weniger im Scherz Heike Schaumann nach, ob die Kaserne an der Stadtgrenze zu Königsborn, der Autobahnpolizeistandort in Südkamen oder das Übergangslager in Massen in Frage kämen.
Hupe warnte davor, konkrete Standorte zu diskutieren. Er zeigte sich überzeugt, dass das Gelände an der Dortmunder Allee zu wenig Fläche biete. Bei der Kaserne setze sich die Stadt für den Erhalt ein. Und in Massen betreibe Unna die Ansiedlung eines FH-Standortes. Kamen sei an Gesprächen beteiligt, auch gemeinsam mit dem SportCentrum Kaiserau, weil es auch um Sportwissenschaft an dieser FH gehe.
Hupe sagt groß Transparenz zu
Hupe kündigte an, die Bürgermeisterkonferenz im Kreis werde das Thema am 9. Oktober weiter erörtern. Die Stadtverwaltung werde im Sinne größt möglicher Transparenz sofort öffentlich machen, wenn es konkrete Planungen für einen Standort im Stadtgebiet geben sollte.