Stadt will Spielplätze stilllegen

Methler. Die Demografie fordert weitere Opfer. Die Stadtverwaltung will allein in Methler fünf Spielplätze stilllegen. Das ist Ergebnis einer Spiel- und Bolzplatzanalyse, deren ersten Teil das Rathaus jetzt dem zuständigen Ausschuss vorlegte.

Entsprechende Maßnahmen seien Teil des Haushaltskonsolidierungsprogrammes der Stadt, erinnerte der Beigeordnete Reiner Brüggemann gestern vor dem Jugendhilfeausschuss des Rates. Nach Analyse der Spielplätze in Methler legt die Verwaltung erste Schließungsvorschläge vor.

Neue Nutzung der Flächen noch zu prüfen

Zwei Flächen an der Richard-Wagner-Straße und am Meckeweg werden ohnehin bereits nicht mehr genutzt oder sind als Vorhaltefläche nie wirklich zu Spielflächen geworden. Stilllegen will die Stadt außerdem Spielflächen am Erikaweg, am Kurler Busch, Max- und Moritzweg, an der Straße „An der Körne“ und am Rotdornweg.

In seiner eigenen Wohnumgebung in Wasserkurl sei zu erleben, so Brüggemann, dass in Häusern aus den 70ern die Kinder längst ausgezogen seien. Für einzelne Kinder aber könne man keine Spielplätze im engen Umfeld vorhalten und müsse auf den etwas längere Wege zu zentralen Spielflächenangeboten verweisen. . Eine Zumutung sei ein solcher Weg, so Brüggemann. Im November soll darüber politisch entschieden werden.

Was aus den aufgebenen Flächen werde, müsse im Einzelfall geprüft werden. Vorstellbar sei, dass für eine neue Nutzung Bebauungspläne geändert werden. Die Spielgeräte sollen soweit verwendbar aufgearbeitet und an anderen Standorten verwendet werden. Bei fortbestehenden zentralen Spielflächen soll auch künftig auf eine attraktive Bestückung Wert gelegt werden, betont Brüggemann.

Gerade in Methler gebe es eine komfortable spielplatzdichte, seien die Spielangebote auch gut sortiert. Die meisten Flächen hat Kaiserau zu bieten. Die Stadt geht davon aus, dass bis 2025 die Zahl der Kinder und Jugendlichen deutlich sinken werde, je nach Altersgruppe um bis zu mehr als 20 Prozent.

Wie hoch Einsparpotenziale für den Stadthaushalt sein könnten wurde bisher nicht zahlenmäßig belegt. Zukünftige Neubaugebiete wurden außer acht gelassen. Dort seien im Fall einer Verwirklichung neue Spielflächen zu schaffen.