Sponsoren helfen der Jugendhilfe

Kamen. Sponsoring spielt inzwischen eine immer größere Rolle auch bei den sozialen Aufgaben der Stadt. Der Jugendförderverein nutzt kräftig solche Mittel zusätzlich zu gestiegenen Stadtausgaben. Und die Ferienprogramme des Sommers senken auf gleichem Weg ihre Kosten.

Acht Jahre besteht inzwischen der Förderverein Jugend. Er gilt als ein Kernpfeiler der viel gelobten Sozialarbeit der Stadt. Unterschwellige und sehr schnelle Hilfen werden so möglich, erzählt Fachbereichsleiter Klaus Güldenhaupt. Mitarbeiter Johannes Gibbels ergänzt: Wenn in einer Neugeborenenfamilie Probleme erkannt werden oder ein Schulschwänzer droht, seinen Abschluss zu riskieren, dann kann der Förderverein für befristete Zeit mit Hilfen einspringen, ohne dass zuvor formale Verwaltungsregeln beachtet werden müssen.

Die Stadt hat auch wegen der präventiven Arbeit des Vereins bei der Hilfe zur Erziehung ihre Zuschüsse deutlich erhöht. Aus 30000 Euro jährlich in den ersten Jahren sind inzwischen mit immer neuen Aufgaben 100000 Euro geworden. Wenn durch die Vereinsarbeit aber nur die eine oder andere Fremdunterbringung oder andere externe Hilfeleistungen erübrigt würden, dann zahle sich das schon aus, so für die SPD Heiko Klanke. Seit 2003 hat der Verein außerdem 130000 Euro an Spendenmitteln eingeworben. Manches Projekt stützt sich auf eine feste Sponsorenkooperation, so Güldenhaupt.

Garant für die erfolgreiche Arbeit ist weiter die enge Verzahnung zwischen Jugendamt und Förderverein. Der Vereinsvorstand besteht im Kern aus der Führungsspitze des Fachbereiches Jugend der Verwaltung.

Auf Sponsoring setzt der Fachbereich auch bei seinen Sommeraktivitäten. Die zehnte Neuauflage von Mini-Kamen kostete die Stadt 15000 Euro, die fast komplett durch Sponsoren getragen wurden. Die Ferienspiele im Bürgerhaus Methler erzeugten nur Restkosten von 273 Euro und auch die Kosten des „Reisebüros“ für Ferienspaßaktivitäten im Kiosk an der Maibrücke blieben dank eines Mietverzichtes des Lippeverbandes im Rahmen. Der Xtra-Kult-Konvoi, ein Transporter im Einsatz als mobile Ferienbühne war ebenfalls kostenlos von einem Unternehmen der Stadt für diesen Zweck überlassen worden.