Königstraße bleibt…

Kamen. Rund zehn Millionen Euro vergräbt die Stadt 2012 in ihrem Untergrund. Auf diese Summe addieren sich die geplanten Kanalbaumaßnahmen in der Stadt. Mit Ostring und Derner Straße sind erneut auch wichtige Innenstadtverbindungen betroffen.

„Das Jahr ist rum“, beschied Josef Jungmann für den Eigenbetrieb Stadtentwässerung die Politik – zumindest aus Sicht der Kanalplaner. Die haben 2012 fest im Visier und damit neue Kanalbauprojekte.

Ein Großprojekt hat Jungmann weitgehend abgehakt: Das Bahnhofsumfeld ist aus seiner Sicht unterirdisch abgewickelt. Der letzte Bauabschnitt betrifft die Bahnhofstraße. Hier beginnen in 14 Tagen von der Koppelstraße aus die Arbeiten und schreiten bis zum Sesekedamm fort.

Königstraße bleibt weiter Baustelle

In Methler geht es auf der Königstraße weiter. Trotz Grundwasserzufluss und schwierigen Bodens sei man gut vorangekommen. Ein paar Bäume mussten fallen, weil die exakt auf der alten Kanaltrasse gepflanzt waren. Ende Dezember erreichen die Baugeräte die Koenen-Straße. Der Bauabschnitt jenseits in Richtung Germaniastraße soll zeitnah folgen.

In Wasserkurl soll nun endlich der neue Mischwasser-Hauptsammler Hohes Feld realisiert werden. Damit soll der Abschlag unsauberen Wassers in die renaturierte Körne ausgeschlossen werden. Ebenfalls in Methler steht außerdem der Wohnbereich Wacholderstraße, Ericaweg und Binsenweg zur Kanalerneuerung an, beginnend von der Jahnstraße aus.

In Heeren-Werve will der Eigenbetrieb die Wasserstraße anpacken, dort sei eine Kanalsanierung dringend nötig. Ansonsten müssen in Heeren-Werve noch Entwässerungsprobleme gelöst werden. Im Bereich Südfeld/Husemannplatz soll eine Mischwasserabführung umgebunden werden, die derzeit noch den Mühlbach belastet. Am Südfeld in Höhe Goethestraße muss ein „Notwasserweg“ geschaffen werden. Dort drohen in einer Senkenlage Überschwemmungen durch Rückstau aus dem großen Lippeverbandssammler. Das habe man zwar rechnerisch vorhergesagt, erst nach Realisierung beim ersten schweren Regen aber auch den praktischen Beweis erhalten.

In Südkamen ist das Barenbach-Projekt lange versprochen. Noch vor dem Jahreswechsel rücken dort die Bagger an. Die Anwohner werden zeitnah informiert, gerade wegen der engen Wegeverbindungen dort wird es ein Beweissicherungsverfahren zu Schadensfragen geben.

Für den Ostring wurde in dieser Woche der Auftrag erteilt. Dort wird der marode Kanal von der Hammer Straße aus bis zur Arbeitsagentur erneuert sowie die Verbindungen zu Stichstraßen. 2012 folgen das Kanalbauprojekt Im Dahl und auf der Derner Straße.