Vortrag

Kamen. Die neue Seseke weckt Gestaltungsphantasien. Angesichts des Fortschrittes beim Umbau des ehemaligen Abwasserlaufes starten SPD und der neue „Kultur Kreis Kamen“ unabhängig von einander Initiativen, aus diesem Pfund Gewinn für die Stadt und ihre Bürger zu ziehen.

„Die Seseke hat für die Kamener immer eine große Rolle gespielt. Ohne diesen Fluss wäre Kamen vielleicht gar nicht entstanden“, erinnert für den Kulturkreis Klaus Holzer. Wie die Ufer der Seseke künftig genutzt werden sollen, ist eine der Fragen, denen der Kreis unter dem Titel „Zeitzeichen“ nachgehen will.

Dazu lädt er am Dienstag, 15. November, auf der Konferenzetage der Stadthalle ab 19.30 Uhr ein (Eintritt frei). Der Archäologe Dr. Georg Eggenstein wird an diesem Abend seine neuesten Forschungsergebnisse zu Seseke und Körne vorstellen.Hermann Hofmann vom Lippeverband wird sich in seinem Vortrag mit dem ökologischen Umbau der Seseke beschäftigen. Thomas Heiser wird erläutern, wie das Projekt „Über Wasser Gehen“ mit Blick auf die Erfahrungen aus dem Kulturhauptstadtjahr fortgeführt wird.

Im Anschluss an die Vorträge soll es ein Gespräch darüber geben, welche Schlussfolgerungen die Kamener aus ihnen ziehen können. Holzer. „Wie könnten sich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Flusses in der Neugestaltung des Umfeldes widerspiegeln?“ Er ist überzeugt: „Der Fluss sieht fast wieder natürlich aus, und die Kamener freuen sich auf gemütliche Sommerabende an seinen Ufern.“

Dieses Szenario beschäftigt auch die SPD. Sie will einen eigentlich der Finanznot wegen schon zu den Akten gelegten Plan aufgreifen: „Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Kamen wünscht sich für das frühe neue Jahr eine intensive Beschäftigung mit dem innerstädtischen Sesekeraum.“

Die Gestaltung dieser besonderen Flächen soll unter Mitwirkung einer breiten Öffentlichkeit von der Verwaltung vorangetrieben werden. „Das Ende der Baumaßnahmen in der Innenstadt ist absehbar.
Nach und nach kehrt unser Fluss, die Seseke, spür- und erlebbar ins Stadtbild zurück. Daher ist es nun umso wichtiger, die Planungen hinsichtlich der zukünftigen Nutzung und Gestaltung entlang der „neuen“ Seseke voranzutreiben“, erklärte Fraktionsvorsitzende Marion Dyduch.

Bereits 2009 wurde die Verwaltung beauftragt, ein Planungsverfahren durchzuführen, dass auch externe städtebauliche Ideen mit einbeziehen sollte.
Allerdings musste auf Grund der Haushaltszwänge diese Verfahren bislang hinten an gestellt werden.

„Nun jedoch sind wir der Auffassung, dass dieses Verfahren parallel zum Abschluss der Baumaßnahme angegangen werden muss“, sagt Friedhelm Lipinski, Mitglied der SPD-Fraktion und Vorsitzender des Planungs- und Umweltausschusses. „Uns ist es als Fraktion wichtig, die Bürgerinnen und Bürger ein zu beziehen, sobald erste Ideen und Vorschläge vorliegen“, ergänzt Marion Dyduch.