Kamen. Die Stadt will in Methler ein neues Baugebiet erschließen, um so der Nachfrage nach Wohnbaugrundstücken auch in absehbarer Zeit noch Rechnung tragen zu können. Aus diesem Grund soll für die zurzeit noch landwirtschaftlich genutzte Fläche südlich der neuen Seniorenanlage Peter und Paul und östlich der Westicker Straße ein Bebauungsplan aufgestellt werden.
Aus Sicht von Stadtplaner Dr. Uwe Liedtke ergäbe sich durch eine Neubebauung an dieser Stelle im Zusammenhang mit der nördlich gelegene Wohnbebauung des Dorfes Methler eine planerisch sinnvolle Abrundung des gegebenen Siedlungsgebietes.
Im Regionalplan des Regierungsbezirkes Arnsberg ist die Fläche als Allgemeiner Siedlungsbereich (ASB) und im Flächennutzungsplan der Stadt Kamen als Wohnbaufläche dargestellt. Der Landschaftsplan des Kreises Unna sieht keine konkreten Festsetzungen für den Bereich vor. Als Entwicklungsziel ist der Erhalt der gegenwärtigen Landschaftsstruktur bis zur Realisierung der landesplanerisch festgelegten siedlungsräumlichen Nutzung unter Beachtung des landschaftstypischen Ortsbildes bei der Bauleitplanung festgesetzt.
Dr. Uwe Liedtke rechnet auf dem Areal in Methler mit einem Platz für insgesamt 33 Wohneinheiten, der Rest werde für Ausgleichsflächen (z.B. Streuobstwiesen) benötigt.
Klaus-Bernhard Kühnapfel und Anke Schneider (Bündnis 90/Die Grünen) stimmten gestern als einzige im Planungs- und Umweltausschuss gegen einen Aufstellungsbeschluss. Kühnapfel sieht die Ausweisung eines weiteren Neubaugebietes in Methler vor allem deshalb kritisch, weil es die ohnehin schleppende Vermarktung des bestehenden Neubaugebietes in Heeren zusätzlich erschweren würde. Vertreter der anderen Parteien sahen grundsätzlich mehr positive Aspekte für die Entwicklung in Methler.