Heeren-Werve. Die Stadtverwaltung präsentierte in einer Infoveranstaltung in Heeren-Werve vier Flächen, die für den Bau eines kombinierten Pflege- und Wohnhauses für Senioren geeignet wären. Favorit ist der Festplatz.
Überall entstehen alten- und behindertengerechte Wohnungen und Pflegezentren. Allein in Heeren blickten die älteren Semester ängstlich in die Zukunft, weiß Pfarrer Herbert Ritter von der ev. Kirchengemeinde.
Was ist, wenn einer pflegebedürftig wird oder die Treppen im eigenen Haus nicht mehr schafft? Aus Mangel an geeigneten Wohnungen zögen einige Alte schon weg aus Heeren, sagt er. 30 bis 40 Wohnungen brauchen wir locker für die Menschen, die im Stadtteil alt werden wollen, waren sich die Heerener denn auch einig und trugen dieses Anliegen bei der Verwaltung vor. Ihr Hilferuf wurde erhört viel schneller als erwartet.
Am Donnerstagabend präsentierte Bürgermeister Hermann Hupe in einer Veranstaltung, zu der die Initiative Bürger für Bürger eingeladen hatte, vier Flächen im Ortsteil, die für den Bau eines kombinierten Pflege- und Wohnhauses für Senioren geeignet wären. Darunter auch das Festplatz-Gelände an der Westfälischen Straße, das sich sogleich als Favorit durchsetzte. Zum einen gehört das Grundstück der Stadt. Zum anderen sähen die Heerener das Gelände mit dem leerstehenden Gebäude ohnehin gern überplant.
Zügiges Verfahren
Weiterer Vorteil: Das Verfahren ginge zügig über die Bühne. Schon nach der Sommerpause 2012, erklärte Hupe (der mehrfach beteuerte, dass alle Überlegungen nur skizzenhaft seien), könne man zu einer Einwohnerversammlung inklusive Interessenabfrage einladen. Denn die Stadt verhandle bereits mit einem konkreten Investor, der verlässlich und kompetent sei, sagte er und ging noch weiter ins Detail: Um modernen Ansprüchen zu genügen, müsste das einstige Gesundheitshaus abgerissen und ein Neubau hochgezogen werden. Die Fläche erlaube überdies, nach Bedarf zu bauen. Meint: Man fängt an zu bauen und wenn mehr Wohnungen gebraucht werden, machen wir weiter (Hupe). 30 bis 40 Wohnungen, schätzt der Bürgermeister, seien durchaus möglich am Festplatz.
Man sei überrascht von der schnellen Reaktion der Stadt, reagierte Pfarrer Ritter auf Hupes Ausführungen und lobte wie viele andere Teilnehmer auch den möglichen künftigen Standort für ein seniorengerechtes Wohnen. Es gebe Geschäfte in unmittelbarer Nähe, einen Park, eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr und nicht zuletzt das Pförtnerhaus. Bliebe am Ende nur zu wünschen, dass die Wohnungen für die alten Menschen auch bezahlbar seien.