Stadtgespräch

Kamen. Seit dem Frühjahr findet der Markt nicht mehr auf dem Alten Markt, sondern in der Fußgängerzone statt. Auf dem Platz, wo früher die Markthändler ihre Stände aufbauten, steht jetzt für vier Wochen eine Eisbahn. Wir trafen uns mit Marktsprecher Frank Deutschmann zum „Stadtgespräch“ auf dem Eis.

Seit dem Frühjahr findet der Markt nicht mehr auf dem Alten Markt, sondern in der Fußgängerzone statt. Auf dem Platz, wo früher die Markthändler ihre Stände aufbauten, steht jetzt für vier Wochen eine Eisbahn. Marktsprecher Frank Deutschmann beobachtete gestern das rege Treiben dort. Wir trafen uns mit ihm zum „Stadtgespräch“ auf dem Eis.

Herr Deutschmann, vor dem Umzug vom Alten Markt in die Fußgängerzone stand die Zukunft des Kamener Marktes auf „dünnem Eis“. Hat sich der neue Standort für Sie und ihre Kollegen vom Wochenmarkt bezahlt gemacht?

Deutschmann: Der Umzug hat auf jeden Fall für wesentlich mehr Belebung in der Innenstadt gesorgt. Man sieht viel mehr Leute durch die Fußgängerzone laufen, auch wenn nicht alle auch auf dem Wochenmarkt einkaufen. Von den Kollegen höre ich durchweg positive Reaktionen. Viele haben durch den Umzug einen besseren Standort als vorher auf dem Alten Markt.

In der Fußgängerzone ist es an manchen Tagen recht eng. Wie reagieren aus Ihrer Sicht die Geschäftsleute, vor deren Türen Sie ihre Stände aufbauen?

Negative Reaktionen sind mir von den Geschäftsleuten nicht bekannt, selbst von denen nicht, deren Sicht von den Ständen verdeckt wird. Von der Stadtverwaltung weiß ich, dass Rewe zum Beispiel an den beiden Markttagen seinen stärksten Umsatz macht. Letztlich müssten alle Geschäfte von der Belebung auf dem Wochenmarkt profitieren.

Profitieren Sie und ihre Kollegen eigentlich von einem zusätzlichen Angebot wie der Kamener Winterwelt?

Die Winterwelt ist auf alle Fälle positiv für die ganze Kamener Innenstadt. Einige Weihnachtsmarktbesucher wissen oft auch gar nicht, dass hier zwei Mal in der Woche, dienstags und freitags, ein Wochenmarkt stattfindet und sehen das dann, wenn sie die Winterwelt besuchen. Dadurch wird auch der Wochenmarkt bekannter.

Rückblickend auf das vergangene Jahr, wie sehr haben sich Dioxin- und Ehec-Skandal auf das Kundenverhalten ausgewirkt. Gibt es Effekte, die heute noch nachwirken?

Nein, überhaupt nicht. Das hat uns damals zwar ein Riesenloch in die Kasse gerissen, aber bei den Kunden waren Dioxin und Ehec schnell vergessen. Leider, muss ich sagen. Heute wird doch eher wieder auf den Preis als auf die Qualität geachtet.