Kamen. Vorerst wird die Firma Minegas keinen Versuch starten, Grubengas aus der ehemaligen Zeche Monopol am Grilloschacht abzusaugen (wir berichteten). Die Bezirksregierung Arnsberg als zuständige Behörde hatte den Antrag des Evonik-Tochterunternehmens wegen möglicher Lärmprobleme abgelehnt.
Da ein neuer oder ergänzender Antrag nach unserem Kenntnisstand derzeit nicht vorliegt, wird sich da erst mal nichts weiter tun, meint Kamens Stadtplaner Uwe Liedtke. Auch der Vorschlag eines Anwohners, das Lärmschutzproblem zu lösen, hatte keine Aussicht auf Erfolg. Ein aufmerksamer Kamener Bürger hatte vorgeschlagen, die lärmverursachenden Geräte in der Maschinenhalle auf dem Zechengelände unterzubringen, sagt Liedtke. Doch der zuständige Projektleiter der RAG habe dem Vorschlag eine Absage erteilt, da der marode Zustand der Halle die Unterbringung überhaupt nicht zulasse.
Sollte die Minegas einen neuen oder ergänzenden Antrag bei der Bezirksregierung einreichen, werde auch die Stadtverwaltung wieder in die Prüfung mit einbezogen, so Liedtke. Die Planungen der Minegas GmbH mit Sitz in Essen am Grillo 1 sehen eine Grubengasanlage vor, die aus Blockheizkraftwerk und Verdichteranlage besteht und in Modulbauweise errichtet und betrieben werden soll.