GSW zuversichtlich

Kamen/Bergkamen/Bönen.Die Kunden der Gemeinschaftsstadtwerke im Mittelkreis haben recht gute Aussichten, ohne Preissteigerungen bei den Energiekosten durch das Jahr zu kommen. Festlegen aber lässt sich darauf die Geschäftsführung nicht.

Man habe eigentlich befürchtet, beim Strom unter Anpassungsdruck zu geraten, so Geschäftsführer Jochen Baudrexl. Eine Weichenstellung sei dabei stets die Festlegung der Umlagen für erneuerbare Energien im Oktober. Die aber sei zum Ende 2011 nur leicht erhöht werden. Entgegen aller Befürchtungen sei dann auch eine Sonderumlage moderat ausgefallen. Die soll einen Ausgleich schaffen für die Entlastung von stromintensiver Produktion bei der Energiewende. Insgesamt seien beide Anhebungen tendenziell für die GSW wohl ohne Preisanhebung für die privaten Kunden noch verkraftbar, hofft Jochen Baudrexl.

Gaspreise künftig ohne Kopplung an Ölpreis

Deutlich vorsichtiger noch äußert er sich beim Gas. Zwar sei da keine Preisanhebung konkret in Sicht. Die Marktlage aber sei über das ganze Jahr nicht abzuschätzen. Deshalb könne er einfach nicht ausschließen, dass neue Kostenzwänge die GSW doch noch zu Reaktionen zwingen könnten.

Allerdings hätten sich im Rahmen der Preisanhebung des Vorjahres viele Kunden für einen Tarif mit Kostenfixierung entschlossen. Für diese sei eine Preisanhebung im Laufe des Jahres vertraglich ausgeschlossen.

Für die Zukunft erwartet Jochen Baudrexl, dass der Gaspreis unabhängig werde von der Entwicklung der Ölpreise. Neue Verträge würden zunehmend ohne eine solche Ölpreisbindung abgeschlossen. Das schaffe für Gaskunden dann auch Unabhängigkeit von politischen Entwicklungen in Ölförderregionen.

Grundsätzlich sei natürlich der laufende Winter für die GSW nicht gerade ein Umsatztreiber. Die bisher durchweg milden Temperaturen hätten die Abnahmemengen im Vorjahresvergleich deutlich sinken lassen.