Schlaglöcher

Kamen.Der Winter war mild, aber nicht mild genug, um die Stadt bei den Straßenlasten spürbar zu entlasten. Man laufe weiter den Folgen der vorher gegangenen Winter hinter her, zieht Stadtpressesprecher Hanno Peppmeier eine erste Bilanz.

Die kurze Frostphase habe gereicht, um malträtierten Straßenbereichen weiter zuzusetzen. Insgesamt aber habe der eher milde Winter gut getan, auch wenn noch nicht alle Schäden erfasst seien. Verbessert aber habe sich die Situation auf den Straßen keineswegs. „Wir rennen hinterher“, räumt Peppmeier ein.

Dünnschichtverfahrenbleibt ein Notnagel

Immerhin habe man auch in den meisten Wintermonaten weiter an den Straßen arbeiten können in dem Bemühen, zu flicken und auszubessern. Zudem sei man dabei, weitere Verbesserungsmaßnahmen zu organisieren. Im Mai und Juni sind entsprechende Arbeiten geplant. Noch steht nicht exakt fest, um welche Straßen es dann gehen wird.

Fest aber steht: Die Stadt wird einmal mehr versuchen, im preiswerten Dünnschichtverfahren Straßenoberflächen wieder für einige Zeit herzustellen. Das Verfahren habe sich in Kamen bewährt. Man wisse aber, dass man damit nur Zeit gewinne, weil nicht die Straßensubstanz insgesamt wieder hergestellt wird.

Für solche sogenannten DSK-Maßnahmen stehen 2012 wieder 140 000 Euro im Haushalt bereit. Außerdem sind 150 000 Euro für weitere Arbeiten an Straßen vorgesehen. Hinzu kommt 2012 das Projekt Derner Straße. Die soll wie berichtet unter Ausnutzung eines besonderen Förderprogramms komplett saniert werden, nachdem zuvor der Kanal hier erneuert wird.

Weitere Spielräume für Verbesserungsmaßnahmen könnte die Stadt gewinnen, wenn der angedachte Ausstieg aus dem Nothaushalt gelingt. Die politische Debatte über ein dafür nötiges Haushaltskonsolidierungsprogramm für die nächsten zehn Jahre soll in diesem Monat mit Vorstellung eines Papiers der Verwaltung eröffnet werden.