Kamen. Ohne den Mensaverein wäre eine nahezu flächendeckende Versorgung von Schülern und Schülerinnen mit warmen Mahlzeiten kaum vorstellbar. Aus dem überschaubaren Kantinenbetrieb am Schulzentrum ist längst ein Unternehmen auf Expansionskurs geworden.
Fakten: Vor 5 Jahren wurden in der Gesamtschulküche 230 Mahlzeiten täglich frisch zubereitet. Heute sind es zwischen 800 und 900. An manchen Tagen kratzen wir auch an der 1000er Marke, sagt Küchenchef Markus Schwartz. Am Anfang ging es nur um die Versorgung von Schulzentrum, Käthe-Kollwitz-Schule und Diesterwegschule. Heute zählen die Gesamtschule, das Gymnasium, die Realschule, die Hauptschule, sechs offene Ganztags-Grundschulen und drei Kindergärten zu den Abnehmern.
Entsprechend hoch ist inzwischen auch der Personalbedarf und die Anforderungen an die Logistik. Zwölf Teilzeitkräfte und drei hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt der Mensaverein inzwischen. Nach dem Abgang einer Beiköchin, die halbtags tätig war, bekommt Markus Schwartz ab 1. April professionelle Unterstützung, durch eine Ganztagskraft: Tobias Schmitt, gelernter Koch aus Castrop-Rauxel mit Erfahrung in der Gastronomie und im Catering, soll den Küchenchef entlasten. Ich hoffe, dass ich dann künftig mehr Zeit finde, den direkten persönlichen Kontakt zu Eltern, Lehrern und Schülern zu suchen.
Denn mindestens ebenso wichtig, wie die qualitativ hochwertige Zubereitung der Speisen, sei es, nachhaltig das Bewusstsein für gesunde Ernährung zu entwickeln und zu schärfen. Dazu würde ich in Gesprächen mit den Beteiligten gerne beitragen.
In seiner Küche, das betont Schwartz ausdrücklich, werden vorzugsweise nur Lebensmittel von Anbietern aus der Region verarbeitet: Unser Qualitätsmaßstab sind dabei die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Auch Klaus Güldenhaupt, seit der Gründung Vorsitzender des Vereins, unterstreicht: Seit dem ersten Tag geht es uns um gesunde und vollwertige Ernährung.
Und das zu einem erschwinglichen Preis. Die Mahlzeiten werden zu Preisen zwischen 2 Euro (Grundschulbereich) und 2,30 Euro verkauft. Durch Spenden sind wir in der Lage, Essen für Kinder aus sozial schwachen Familien in Einzelfällen auch kostenfrei abzugeben, so Güldenhaupt.
Künftig will man, um Mengen genauer kalkulieren und moderner Kommunikation Rechnung zu tragen, auch eine Online-Bestellung im Internet und andere Formen der Bezahlung einführen. Denkbar wäre zum Beispiel eine aufladbare Chipkarte, sagt Güldenhaupt. Heute wie vor Fünf Jahren wird entweder bar oder im Abo bezahlt.