Kamen.Die Inklusion bringt Bewegung in die Förderschullandschaft. Wie es weitergeht für Käthe-Kollwitz-Schule, aber auch für Sonnen- und Regenbogenschule als Angebot des Kreises scheint offen.
Als Beitrag zur Haushaltssicherung wollte die Mehrheit des Rates einen Antrag der CDU dazu nicht akzeptieren: Die hatte gefordert, den Ausstieg aus der Schule E zu prüfen und dort betreute Kinder zur Kollwitzschule zu verlagern. Die Finanzrechnung dazu gehe nicht auf, zeigte sich Beigeordneter Reiner Brüggemann überzeugt. Unter diesem Aspekt mache auch ein Prüfantrag an die Verwaltung keinen Sinn. Zudem fehle es derzeit an Klarheit bei rechtlichen Rahmenbedingungen.
Dass es Anlass zu inhaltlichen Debatten gebe, zur Frage was, man denn wolle bei Förderstrukturen und wie man das umsetzen könne, sahen alle Fraktionen Bedarf. Grundsätzlich bejaht wurde gemeinsamer Unterricht in Regelschulen mit spezieller Förderung.
Ina Scharrenbach zeigt sich überzeugt, mit Fortschritten auf diesem Weg werde es vielleicht noch eine Schule für den Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung geben statt der Schule E und der Kollwitz-Schule. Bei anderen Schwerpunkten werde womöglich keine eigene Förderschule bleiben. Insofern stärke ein Abschied von der Schule E die Kollwitz-Schule.
Ob diese Idee tatsächlich aufgehen werde, bezweifelten andere Fraktionen. Für die SPD plädierten Heiko Klanke wie Joachim Eckardt dafür, ohne zeitlichen und finanziellen Druck absehbare Veränderungen der Schullandschaft zu diskutieren und rechtliche Vorgaben abzuwarten. Auch Grüne und Linke wollen zunächst inhaltlich im Fachausschuss diskutieren. Immerhin gehe es auch um Elternwillen und Abstimmungen mit Nachbarkommunen.