Kamen.Aller Voraussicht nach wird noch im Sommer dieses Jahres eine neue Hochbaumaßnahme im Bahnhofsumfeld beginnen. Die Stadt steht in Endverhandlungen mit einem Investor, der das Grundstück am Busbahnhof gegenüber dem neuen Parkhaus erwerben möchte. Geplant ist dort die Errichtung eines mindestens viergeschossigen Bürogebäudes mit Tiefgarage und einem Raumangebot von insgesamt 1500 Quadratmetern. Das gab die Verwaltung gestern im Planungs- und Umweltausschuss bekannt .
Hintergrund für die Baumaßnahme sind Pläne des Jobcenters im Kreis Unna verschiedene noch in anderen Städten des Kreises angesiedelte Serviceeinrichtungen an dieser Stelle zu bündeln und so den Standort Kamen zu stärken, sagte Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep gestern auf Anfrage. Gleichzeitig gelte es die bisher im Rathaus beheimatete Jobcenter-Geschäftsstelle Kamen in diesem neuen Gebäude unterzubringen. Die Stadtverwaltung hat dem Jobcenter gegenüber schon vor längerer Zeit deutlich gemacht, dass sie im Rathaus mehr Bürofläche für die städtische Mitarbeiter benötigt.
Sollten die Gespräche mit dem Investor erfolgreich sein, hofft Ringelsiep auf die Fertigstellung des Neubaus schon im kommenden Jahr. Geplant ist, dass wir im zweiten Quartal 2013 einziehen! In dem neuen Gebäude wäre das Jobcenter Ankermieter. Es ist aber denkbar, dass weitere Einrichtungen mit behördlichen Dienstleistungen später hinzukommen, sagte Ringelsiep. Der Standort wäre für das Jobcenter wegen der Nähe zum Rathaus und der exzellenten Verkehrsanbindung ideal.
Nicht viel Neues gibt es hingegen bei der Vermarktung der ehemaligen Polizeikaserne an der Dortmunder Allee. Für die in weiten Teilen Denkmal geschütze Immobilie, die dem Land gehört, gibt es nach Darstellung von Stadtplaner Uwe Liedtke derzeit keinen konkreten Kaufinteressenten oder Investor. Eine Dreiteilung der Fläche bei der Vermarktung sei grundsätzlich denkbar. Möglicherweise seien im weiteren Prozess aber Änderungen im Flächennutzungs- und Bebauungsplan erforderlich.
Thema war gestern auch der Ausbau der Derner Straße. Auch nach der Phase der Bürgerbeteiligung gehen die Stadtplaner weiter von Kosten in Höhe von 1,06 Millionen Euro aus. Neben dem Kanalbau geht es um eine leichte Verbreiterung der Fahrbahn auf 6,50 Meter, um die Einrichtung neuer Stellplätze (insgesamt 37), um den Einbau von Querungshilfen und neue Gehwege.