Kamen. Durch den Uwe Liedtke-Kreisel wird der Verkehr auf der Hochstraße nun doch nicht rollen. Stattdessen soll an gleicher Stelle, meint auf Höhe der Henry-Everling-Straße und Unnaer Straße, eine Ampelkreuzung entstehen.
Und zwar im Zuge der Sanierung der Hochstraße von der einstigen Bachmann-Kreuzung bis zum Zollpost, die im Frühjahr 2013 beginnt, sowohl die Fahrbahn als auch das Brückenbauwerk umfasst und 2014 abgeschlossen sein soll.
Ampelkreuzung statt Kreisel
Schon nach der Sommerpause, so kündigte die Stadt gestern in einem Pressegespräch an, werde die Verwaltung für die Maßnahme Fördermittel beim Land beantragen. Wobei der kommunale Anteil moderat sei, wie Fachdezernent Uwe Liedtke versichert. Die Hauptlast der Kosten trage der Landesbetrieb Straßen NRW. Im Zuge des Projekts werden auch die Kreuzungen Heerener Straße/Henry-Everling-Straße und Unnaer Straße/Dortmunder Allee untersucht. Sie müssen mit der neuen Kreuzung auf der Hochstraße abgestimmt werden.
All diese Informationen stammen aus einem Gespräch, das die Stadt mit der Behördenleitung von Straßen NRW geführt hat. Mittelfristige Planungen wurden hier vorgestellt und deren Kosten und Finanzierbarkeit ausgelotet, erläutert Beigeordneter Reiner Brüggemann.
Mit zufriedenstellenden Ergebnissen. Wobei längst nicht jeder Wunsch der Kamener erfüllt wird: So werden die Methleraner und Südkamener vorerst mit ihren maroden Straßen leben müssen. Auch mit der Forderung nach Tempo 30 in der Nacht auf der Lünener Straße blieb die Stadt auf der Strecke. Der Landesbetrieb lehne die Temporeduzierung ab, so Brüggemann. Ob es klug ist, ein juristisches Verfahren anzuzetteln, müsse geprüft werden.
An anderer Stelle indes gibt der Landesbetrieb Gas: So will er den Nordring von der Kreuzung Friedhofstraße/Werner Straße bis zur Stormstraße erneuern. Das Teilstück des Rings wird saniert und umgebaut, samt neuen Geh- und Radwegen sowie einer verbesserten Querung. Kurzum: Er wird für alle Verkehrsteilnehmer optimiert, so Liedtke.
Während die Sanierung der Fahrbahn, die ebenso wie die Hochstraße mit lärmminderndem Flüsterasphalt versehen werden soll, und das Anlegen von Radwegen Sache von Straßen NRW ist, ist die Stadt für die Erneuerung der Gehwege zuständig. Auch hier hat die Verwaltung Anspruch auf Fördermittel. Baustart ist Ende 2012. Der Termin sei allerdings mit einem dicken Fragezeichen versehen, betont Bürgermeister Hermann Hupe.
Und noch eine Maßnahme ist in Planung: die Sanierung des Ostrings zwischen Hammer Straße und Friedhofstraße. Der überdimensionierte Querschnitt der Straße sei völlig unzeitgemäß, so Fachdezernent Uwe Liedtke.