Sparkasse legt Bilanz vor

Kamen. Die Griechenlandkrise hat die Sparkasse abgehakt. Verluste sind verbucht, Papiere veräußert. Nicht nur wegen der Kooperationsgespräche mit der Nachbarin in Unna sieht die Sparkasse Kamen gelassen auf die nächsten Monate.

„Nicht schön“ sei gewesen, was man 2011 zu verkraften hatte, so Vorstandsvorsitzender Bernd Wenge. Neben der Griechenland-Krise sei das der Anteile des Kamener Geldinstitutes an der WestLB-Abwicklung gewesen in höhe von 400000 Euro und noch einmal 550000 Euro Wertberichtigung am Anteil an der Berliner Landesbank. Doch die Sparkasse hat das weggesteckt und legte gestern dennoch einen Jahresbericht vor für ein „insgesamt zufriedenstellendes Geschäftsjahr“.

Die Bilanzsumme zum 31. Dezember lag mit 630,1 Millionen Euro unter der des Vorjahres (660 Millionen). Der Bilanzgewinn lag unverändert bei 600000 Euro. Und seit dem Jahresstichtag habe es durchaus positive Entwicklungen gegeben, so Wenge.

Als „sehr erfreulich“ bewertet er das Immobiliengeschäft. Das eigene Maklergeschäft sei positiv verlaufen wie auch die Baufinanzierungen. Immobilienkredite stiegen um 47,2 Prozent auf 28,4 Millionen Euro an, obwohl es keine größeren Neubaugebiete in der Stadt gibt. Gewerbliche Kredite aber gingen um 6,3 Millionen Euro zurück.
Reduziert hat sich auch das Anlagegeschäft.

Verbindlichkeiten gegenüber den Kunden nahmen um 4,9 Prozent auf 439,3 Millionen Euro ab.

Gewerbe weiter vorsichtig

Hinter diesen Trends stecke eine starke Bewegung zu Sachwerten, vor allem Immobilien, wegen günstiger Zinsen, des Traums von eigenen vier Wänden aber auch wegen der Sorgen um die Finanzkrise. Bei gewerblichen Krediten sei Vorsicht gegenüber weiteren konjunkturellen Entwicklungen spürbar, aber auch die hohe Liquidität in den Unternehmen aus guten Ergebnissen.

Auch 2011 unterstütze die Sparkasse vielfältige Aktivitäten und Einrichtungen in der Stadt mit 200000 Euro.