Zwölf Bäume fallen fürs Parkhaus Kämerstraße

Kamen. Es ist dunkel, dreckig, stinkig – und seit ein paar Tagen dicht: das Parkhaus an der Kämerstraße. Der Zustand des maroden Innenlebens des Gebäudes aber wird sich in den nächsten Monaten radikal verändern.

Was derzeit eher bedrückend daher kommt, soll sich wandeln zu einer freundlichen, hellen Autogarage, die, wenn die Arbeiten wie geplant voranschreiten, ab November wieder zur Verfügung steht für motorisierte Besucher der Innenstadt.

Bevor aber die Sanierungsarbeiten beginnen, müssen zunächst – und das soll zügig geschehen – 12 große Bäume in unmittelbarer Nachbarschaft zum Parkhaus abgeholzt werden.

Helles und freundliches Gebäude

Einen entsprechenden Antrag des Investors habe die Stadt genehmigt, erklärt Fachdezernent Uwe Liedtke auf Anfrage. Verabredet sei, wie üblich bei großen Fällaktionen, eine Ausgleichspflanzung.

Die aufwändigen Sanierungsarbeiten, die auch die Außenfassade mit einschließen, sind Sache des Bauunternehmers und Investors Markus Gerold, an den die Stadt das Parkhaus abgetreten hat. Für den Betrieb des Parkhauses indes ist nach Neueröffnung Jobst Ibold zuständig, Geschäftsführer der Kamener Firma Industriebau Kamen Stöcher, der es für 17 Jahre gepachtet hat.

Er erzählt, wie das Parkhaus nach der Sanierung aussehen wird: Der Aufzug, der seiner Meinung nach nie in Betrieb war, wird wieder aktiviert. Auch die Behindertentoilette steht dann endlich zur Verfügung. Auf den verschiedenen Ebenen, die sämtlich Video überwacht sind, gibt es eine doppelte Beleuchtung. „Es wird taghell sein“, sagt Jobst. Die Decken werden schneeweiß gestrichen, der Boden hellgrau, die gesandstrahlten Stahlkonstruktionen und Geländer auf den einzelnen Ebenen bekommen eigene Farben: gelb, rot, grün etc.. Das Oberdeck wird teilweise überdacht und dort, wo jetzt die Sanitäranlagen sind, ist künftig ein Büro, in dem von morgens 7.30 bis abends 20.30 Uhr ein Mitarbeiter sitzt, der sich um Kunden kümmert, die im Parkhaus gegen Gebühr parken, und regelmäßig durchs Gebäude geht. Was Autofahrer schließlich bezahlen fürs Parken, vermag Ibold noch nicht zu sagen. Wohl aber, was ein Dauerparkplatz kostet: 50 Euro im Monat plus Mehrwertsteuer. 15 Interessenten hätten sich schon gemeldet, sagt Ibold. Er schätzt, dass künftig 30 bis 50 Dauerparker einen Stellplatz im Haus haben.