Holpriger Start für neue Tonne

Kamen. Es läuft noch nicht ganz rund mit der neuen Wertstofftonne. Aus Sicht des mit der Leerung beauftragten Unternehmens Remondis aber sind es normale Anlaufprobleme, die die Umstellung begleiten. Dazu gehört, dass Tonnen auch mal einen Tag lang stehen bleiben.

Ein Teil der Fehler liege an den Kunden. Manche hätten die Umstellung der Bezirke nicht beachtet und ihre Tonnen zu früh herausgestellt – gelegentlich auch ganze Nachbarschaften. Andere waren zu spät ran. Aber auch auf der anderen Seite gibt es Fehler. Ein Fahrer sei aus Gewohnheit die alte Route abgefahren.

Tonnen blieben stehen

Nicht nur in Südkamen blieben als Ergebnis Tonnen auch schon mal einen Tag lang an der Straße stehen. Ein weiteres Problem: In einigen Wohnbezirken wurden nun unterschiedliche Tonnen am gleichen Tag geleert. Damit waren nicht nur die Bürger besonders gefordert, es kam auch zum Begegnungsverkehr unterschiedlicher Müllfahrzeuge in engen Wohnstraßen.

Im Rahmen bleibt nach Angaben von Remondis bisher das Aufkommen von gelben Säcken zusätzlich zu den neuen Wertstofftonnen. Ganz zu vermeiden sei das erst einmal sowieso nicht: Änderungswünsche bei den Volumen der Wertstofftonen werden erst ab August bearbeitet. Wo das Volumen nicht passt, müssen also weitere gelbe Säcke her. Außerdem gab es auch bei der Auslieferung der Tonnen in einigen Fällen Probleme. Gestern wurden noch Tonnen im Stadtgebiet nachgeliefert.

Beschwerden bleiben im Rahmen

Insgesamt sieht Remondis aber auch kein übergroßes Aufkommen von Beschwerden aus der Bürgerschaft. Die Informationsangebote im Vorfeld hätten geholfen, die Umstellung vorzubereiten. Die Akzeptanz insgesamt sei groß.

Mancher Haushalt aber kämpft noch mit dem neuen Tonnenwald. Der Südkamener Ulrich Bonke hat all die Jahre lang jene Metalltonne aufgehoben, in die er 1969 seinen sämtlichen Müll ohne Trennung entsorgte. „Auch Müllcontainer gab es damals nicht“, erinnert er. Trotzdem habe die eine graue Tonne ausgereicht. Jetzt hat er statt dessen gleich vier Tonnen unterzubringen.