Jusos bedauern: Übergriff auf Rabbiner

Unna. Am Freitag vor einer Woche besuchte eine Gruppe der Jusos aus dem Kreis Unna die liberale jüdische Gemeinde HaKochaw (dt. Der Stern). Die Gemeinde, allen voran der dortige Rabbiner boten den Jungsozialisten Einblick in die jüdische Theologie und beantwortete n ach dem Gottesdienst in gemütlicher Runde Fragen zur jüdischen Tradition. „Der Besuch der jüdischen Gemeinde in Unna ist nur der Anfang,“ erklärte die Vorsitzende des Juso Unterbezirkes, Christiane Klanke. In der nächsten Zeit planen die Jusos stärker in Kontakt mit verschiedenen religiösen Gruppen zu treten. „Wir möchten bald eine Moschee, wie auch den Hindu Tempel in Hamm besuchen. Womöglich noch weitere weniger bekannte Glaubensgemeinschaften in der Umgebung,“ beschrieb Wendy Wagner, die Sprecherin der kamener Jusos.

Kurz nach diesem Besuch ereignete sich ein entsetzlicher Vorfall in Berlin. Der Rabbiner der Gemeinde erlitt bei einer Attacke durch mehrere Jugendliche Verletzungen, sodass er ambulant im Krankenhaus behandelt und schließlich operiert werden musste. Die kamener Jusos fühlen in diesen Tagen mit der Familie des Rabbiners, wie auch mit der Gemeinde in Unna und wollen ihr Entsetzen über die momentan zunehmenden Fälle von Antisemitismus in Deutschland zum Ausdruck bringen. Die Jusos sind sich einig, Deutschland darf sich nicht zu einer Gesellschaft entwickeln, die Rassismus und Antisemitismus toleriert. Nun lässt sich nur hoffen, dass die Täter dieses Überfalles bald für ihre Tat zur Rechenschaft gezogen werden können.