Bürogebäude soll altes Hotel ersetzen

Kamen. Noch im Sommer dieses Jahres hätte eine Hochbaumaßnahme im Bahnhofsumfeld beginnen sollen. Auf einem städtischen Grundstück am neu gestalteten Busbahnhof gegenüber dem neuen Parkhaus sollte ein viergeschossiges Bürogebäude mit Tiefgarage entstehen. Entsprechende Pläne hatte die Verwaltung im Planungs- und Umweltausschuss im Mai vorgestellt. Geschehen ist seitdem aber nichts.

Der Grund dafür sind offenbar intensive Überlegungen der Verwaltungsspitze, im Zuge der Neugestaltung des Bahnhofes und der Unterführung, die nun einen direkten Zugang von Südkamen zur Innenstadt ermöglicht, städtebaulich auch diesen Bereich architektonisch sinnvoll zu entwickeln.

Und so fällt der Blick nun auf das Eckgrundstück der Straße Am Bahnhof/Bahnhofstraße mit Immobilien, die offenbar zum Verkauf stehen. Eines davon ist das markante, aber leer stehende ehemalige „Hotel Monopol“, das man von weitem schon an seinem Türmchen mit Wetterhahn erkennen kann.

„Wir prüfen derzeit intensiv beide Varianten“, erklärte Bürgermeister Hermann Hupe auf Nachfrage unserer Zeitung. Das schließt natürlich auch Gespräche mit den jeweiligen Eigentümern ein. Eine städtebauliche Entwicklung am alten Hotelstandort hätte abgesehen davon, dass Grundbesitz erworben werden müsste, den Charme, dass das dort entstehende Gebäude praktisch vis-à-vis dem Rathaus platziert wäre. Der Standort am Busbahnhof ist 200 Meter weiter entfernt, dort allerdings ist die Stadt bereits Eigentümer.

Bei der Kreishandwerkerschaft, Hellweg-Lippe, die als Investor für das Projekt weiterhin Gewehr bei Fuß steht, sieht man der Entscheidung der Kamener Verwaltung mit Gelassenheit entgegen. „Die Klärung von Grundstückverfügbarkeiten ändert nichts an unserem Interesse“, sagte Hauptgeschäftsführer Werner Bastin.

Büros für das Jobcenter

Das geplante Bürogebäude soll danach künftig unter anderem das Arge-Jobcenter beheimaten, das jetzt noch im Rathaus untergebracht ist. Die Arge wäre dann auch Ankermieter in dem neuen Haus, wie deren Geschäftsführer Uwe Ringelsiep schon im Mai erklärt hatte.

Mit einer Standortentscheidung rechnet Hermann Hupe „zeitnah“.