
Die Kamener SPD-Fraktion wird mittels eines Antrages für die nächste Sitzung des Jugendhilfeausschusses die Verortung einer Familienhebamme in Kamen anregen. Zudem soll vorgeschlagen werden, alle frühkindlichen kommunalen Angebote, die in Kamen vorgehalten werden, in einem Familienbüro zu bündeln. Einzubinden seien dabei nach Möglichkeit auch die entsprechenden Angebote der freien Träger.
Anlass für unseren Vorstoß ist das neue Bundeskinderschutzgesetz sowie die Möglichkeit, Bundesgelder noch in diesem Jahr abzurufen, erklärte Marion Dyduch, Vorsitzende der SPD-Fraktion.
Auf Nachfrage bei der Stadt erfuhr sie, dass in diesem Jahr 17.500 Euro und im nächsten Jahr 24.500 Euro seitens des Bundes für den Aus- und Aufbau von Netzwerken Frühe Hilfen und die Installation von Familienhebammen (§ 3 Bundeskinderschutzgesetz) für Kamen zur Verfügung stehen.
Das sind ganz neue Voraussetzungen für die Anbindung einer Familienhebamme bei uns hier in Kamen, sagte Marion Dyduch. Möglicherweise könnten dann auch Synergien zwischen der Familienbande Kamen und dem angeregten Familienbüro entstehen, ergänzte die SPD-Fraktionsvorsitzende.
Wir sind der Auffassung, dass das schon sehr gut aufgestellte Angebot in unserer Stadt für Familien so noch weiter optimiert werden könne, stellte Marion Dyduch abschließend fest.
Dabei sei klar, dass damit die Fortführung des Pilotprojektes Familienhebammen beim Kreis Unna aus Kamener Sicht in Frage gestellt sei. Der neue finanzielle Rahmen stützt eigene Möglichkeiten in den Kommunen, sagte Marion Dyduch. Das bedeute aber auch, dass in der operativen Arbeit ein Netzwerk auch mit den Diensten des Gesundheitsamtes funktionieren müsse.