St. Martin ritt für guten Zweck

Kamen. St. Martin schreckt feuchtes Wetter nicht, kleine Latenenträger und die Initiatoren des Benefitz-Gänseeessens auf dem Markt ebenso wenig. Den Auftakt zum Gänseschamaus bildete erneut der große Martinszug der Kolpingfamilie.

Vor sechs Jahren kam die Idee von einem Gänseessen am Kamener Marktplatz auf. Nicht nur das gemeinsame Essen, sondern auch der Spendenerlös für soziale Einrichtungen vor Ort trug zur zunehmenden Popularität der Veranstaltung bei. An diesem Samstag nun wurden für das diesjährige Gänseessen erneut Gänse gewonnen und gespendet.

Sie werden in den kommenden Tagen ausgenommen, vorbereitet und zusammen mit Rotkohl, Soße und Knödeln am Freitag, 16. November, ab zwölf Uhr auf dem Marktplatz zum gemeinsamen Essen ausgeteilt. „Alle sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen. Wir nehmen kein Geld dafür, sondern sammeln Spenden ein. Jeder kann selber bestimmen, wie viel er geben möchte“ erzählt Bernhard Büscher, Mitglied des Marktgespräches und Mitinitiator des Gänseessens.

Erlös für den Förderverein Jugend

In diesem Jahr werden es 14 Gänse sein, sieben davon wurden bei der jährlichen Martinszugverlosung gewonnen. Die weiteren Gänse sind Spenden von Bürgern und Handel. Auch die Zubereitung wird ehrenamtlich von engagierten Kamenern übernommen. „So kann der gesamte Erlös des Gänseessens als karitative Spende in eine soziale Einrichtung vor Ort gehen“ erzählt Bernhard Büscher.

In diesem Jahr hatten die Mitglieder des Marktgespräches 450 Lose zu je einem Euro für die Gänse verkauft. Das gesammelte Geld ist so schon bereits auf dem Weg nach Königsborn zur dortigen Lebenshilfe für schwerstbehinderte Kinder, die mit dem Geld ein Entspannungsraum einrichten will. Der Erlös am Freitag geht wird an den Förderverein Jugend. „Wir haben im letzten Jahr eine Summe von knapp 650 Euro gespendet. Vielleicht schaffen wir in diesem Jahr noch ein wenig mehr“, hofft Bernhard Büscher.

Angefangen hatte die Idee vor sechs Jahren mit vier gewonnen Gänsen bei der Martinszuglotterie und der Überlegung, die Gänse nicht selber zu essen, sondern sie zuzubereiten, auszuteilen und den Erlös zu spenden. Manfred Wiedemann, Heinz Henning, Karl-Ullrich Poth und Bernhard Büscher vom Marktgespräch entwickelten damals diese Idee.

Seither sind jedes Jahr mehr Gänse hinzugekommen, hat sich das Gänseessen zu einem stadtbekannten Beisammensein auf dem Marktplatz entwickelt. Es wird noch einiges Vorbereitung nötig sein, ehe Pfarrer Karl-Ullrich Poth am Freitag um 12 Uhr die einleitenden Worte sprechen wird. „Bis dahin werden unsere ehrenamtlichen Helfer Tische aufstellen, die Gänse zu bereiten und die Dekoration besorgen müssen. Meistens bleibt nach den Gästen für die vielen Helfer selber keine Gänsekeule mehr übrig“, erzählt Bernhard Büscher.

Aber dies mache denen nicht viel aus, vor allem die Planung des Gänseessens und die Spende für soziale Einrichtungen vor Ort im Kreis Unna liegen ihm und den vielen Kamener Helfern besonders am Herzen.