Brathähnchen statt Luxusautos

Kamen. Es tut sich etwas am Karree-Bogen. Nach jahrelangem Stillstand nährten Tiefbauarbeiten die Hoffnung auf eine Belebung der ursprünglich als Autopark geplanten Fläche. Im ersten Schritt soll nun die für Autohäuser gedachte Erschließung „ertüchtigt“, also in Stand gesetzt und an städtische Qualitätsmaßstäbe Forderungen angepasst worden. Und auch eine erste Ansiedlung zeichnet sich ab.

Mitarbeiter gesucht

Die allerdings rundet mehr das gastronomische Angebot im Karreeumfeld ab. Als Ergänzung zu den dort bereits ansässigen Schnellrestaurants will nun auch die Kette „Kentucky Fried Chicken“ dort die Kundschaft von Ikea und weiteren Nachbarn versorgen. Das neue Schnellrestaurant soll gleich eingangs des Karreebogens am Zufahrtskreisel entstehen. Auf einer Internetplattfom werden in Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur bereits Mitarbeiter und ein Geschäftsführer gesucht.

Wichtig für alle weiteren Planungen aber sind die nun tatsächlich angelaufenen Arbeiten an der Erschließung. Nachdem Hülpert das Autoparkvorhaben 2007 aufgegeben hatte, war aufgefallen, dass diese den Anforderungen der Stadt nicht genügt.

Die neue Projektentwicklerin bessert nun in Abstimmung mit der Stadt und deren Eigenbetrieb Stadtentwässerung nach. Wenn die kompletten Kanalanlagen inklusive der Straßen hergestellt und abgenommen sind, wird die Stadt die Straßen und technischen Anlagen übernehmen. Dies gilt ohnehin als die üblichere Variante, von der lediglich bei der ursprünglichen Planung einer Gewerbefläche in einer Hand abgewichen worden war.

Kein großflächiger Einzelhandel

Konkrete neue Ansiedlungspläne wurden bisher nicht offengelegt. Fest steht allerdings, dass die in den Rahmen der planungsrechtlichen Festlegungen für das Gelände passen müssen. Großflächiger Einzelhandel scheidet damit aus. Für das Unternehmen VLP (von Lehmden Projektmanagement GmbH) hat das Architektenbüro Regina Bieber in Dortmund die technische Regie übernommen.

Seit dem Jahr 2000 schon wird an Nutzungen der attraktiv gelegenen Fläche nahe der A1 geplant. 2007 begannen dann tatsächlich Vorarbeiten. Die wurden zwischenzeitlich von wirtschaftlichen Schwierigkeiten des von Hülpert beauftragten Generalunternehmens ausgebremst. Dann strich Hülpert selbst die Segel und verabschiedete sich von den einstigen hochfahrenden Plänen. Von den Autohäusern für Luxusmarken war zu dem Zeitpunkt ohnehin nur noch ein Gebrauchtwagenzentrum übrig geblieben.

Hülpert zog sich dann ganz aus Kamen zurück. Erste neue Projektentwicklervorstöße verpufften. Jetzt setzt die Stadt darauf, dass den neuen Investitionen in das Gelände auch konkrete Ansiedlungsentwicklungen folgen werden. Dafür stehen immerhin stolze 61000 Quadratmeter zwischen Unnaer Straße und Autobahn zur Verfügung.

Irgendwann soll hier außerdem auch die OWIIIa oder L663n von Dortmund nach Unna angebunden werden.